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Antti Rappana von Danske Invest In diesen Schwellenländern wächst die Börse am schnellsten

Antti Raappana, Senior-Portfoliomanager von Danske Invest: „Ausgewählte Börsen in Asien und Afrika bieten jetzt die Aussicht auf Kurssteigerungen.“

Antti Raappana, Senior-Portfoliomanager von Danske Invest: „Ausgewählte Börsen in Asien und Afrika bieten jetzt die Aussicht auf Kurssteigerungen.“ Foto: Danske Invest

Der von meinem Team und mir verwaltete Fonds Danske Invest – Emerging and Frontier Markets setzt auf Nebenwerte-Aktien, gerade aus gering entwickelten Regionen. Daher achten wir nicht nur darauf, in welchen Schwellenländern die makroökonomischen Perspektiven am aussichtsreichsten sind. Insbesondere interessiert uns, wo der Aktienmarkt Investoren überdurchschnittliche Wachstumsmöglichkeiten verspricht.

Hier sind unsere Börsen-Favoriten für die kommenden fünf Jahre:

Für ausgewählte afrikanische Länder sind wir optimistisch

In 2015 und 2016 trafen schwere Rezessionen Nigeria und Ägypten, die nationalen Währungen der Staaten werteten deutlich ab. Inzwischen erholen sich beide Länder, jedoch befindet sich der Aufschwung jeweils noch in einer sehr frühen Phase. Genau dieser Zeitpunkt ist für Investoren interessant, denn typischerweise ist die Wertentwicklung von Aktien immer dann besonders stark, wenn sich das Gewinnwachstum der Unternehmen überproportional beschleunigt. Da zudem die Zuversicht auf weitere wirtschaftliche Dynamik in beiden Staaten zunehmen sollte, denken wir, dass die Börsenbewertungen ein klares Aufwärtspotenzial besitzen.

Ebenfalls positiv gestimmt sind wir mit Blick auf Südafrika. Genau wie für Nigeria und Ägypten gilt jedoch auch hier, dass die interessanten Renditeaussichten mit hohen Risiken gekoppelt sind, die noch oberhalb des ohnehin bereits erhöhten Schwellenländer-Durchschnitts liegen. Gerade Südafrika kennzeichnen ganz eigene Herausforderungen in puncto politische Stabilität und weiteres Wachstum. Anleger, die die Möglichkeiten auf dem afrikanischen Kontinent gewinnbringend für sich nutzen möchten, sollten daher dazu bereit sein, auch höhere Risiken zu akzeptieren.

Asiatische Staaten mit starkem Wachstum

Zu unseren Favoriten unter den Schwellenländern zählt auch Indien. Denn der Subkontinent überzeugt mit weiterhin starkem Wirtschaftswachstum. Nachdem staatliche Banken ihre Bilanzen erfolgreich bereinigt und sich mit frischem Eigenkapital ausgestattet haben, dürfte der Finanzsektor zukünftig in noch stärkerem Maße die wirtschaftliche Dynamik unterstützen – und damit die Standortbedingungen für Investoren verbessern.

Ebenfalls weit oben auf unserer Liste stehen Südkorea, das Aktieninvestoren viel Qualität bietet, sowie Indonesien. In letztgenanntem Staat entwickelt sich die Wirtschaft derzeit gut, wobei die Dynamik eher noch zunimmt. Und die Börsenbewertungen vieler Unternehmen reflektieren diese Aussichten gegenwärtig noch nicht, so dass hier die begründete Aussicht auf weitere Kurssteigerungen besteht.

In China hat sich das Risiko reduziert

Ein sehr wichtiger Markt für Schwellenland-Investoren ist natürlich China. Unserer Überzeugung nach haben sich die Anlagebedingungen im Reich der Mitte zuletzt wieder verbessert, denn die Gefahr durch substanzielle Risiken ist zurückgegangen. Erstens ist der Immobilienmarkt wieder ins Gleichgewicht gekommen. Zweitens konnte der Einfluss des Schattenbankensystems erfolgreich reduziert werden, wodurch sich die Schuldensituation vieler Kreditnehmer entschärfte. Und drittens entwickelt sich das Land strukturell immer mehr von einer rein investitionsgetriebenen hin zu einer auch konsumgetriebenen Volkswirtschaft – was die Stabilität erhöht und Anlegern mehr Sicherheit bietet.

Türkei und Russland bleiben Sorgenkinder

Apropos Stabilität und Sicherheit: Genau an diesen Stellen hakt es in Russland und in der Türkei. Zwar verfügen auch diese zwei Staaten durchaus über börsennotierte Unternehmen, die Investoren eigentlich Qualität bieten. Und in Bezug auf Russland hat der steigende Ölpreis zuletzt die Börsennotierungen beflügelt. Jedoch werden positive Faktoren gerade auf Einzeltitelebene überlagert von schwer vorhersehbaren politischen Risiken. Insbesondere mit Blick auf Ankara würden wir uns jetzt eine überzeugende Strategie dafür wünschen, wie es mit dem derzeitigen Leistungsbilanzdefizit, der Abhängigkeit von kurzfristigen Kapitalflüssen und der Einführung einer glaubwürdigen Geldpolitik weitergehen soll.

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