Anlagekonzept in Arbeit Bund will nachhaltiger anlegen

Der Bund befürwortet es laut einem Bericht der „Börsen-Zeitung“ (bezahlpflichtig), Nachhaltigkeitsaspekte bei der Kapitalanlage zu berücksichtigen. Er habe für seine eigene Anlagepolitik aber noch keine Strategie. Die Zeitung beruft sich in dem Artikel auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen im Bundestag.

Der Staatssekretärsausschuss für nachhaltige Entwicklung habe im Februar die Erarbeitung einer Sustainable-Finance-Strategie beschlossen. Eine Arbeitsgruppe des Anlageausschusses hatte laut Regierung im November 2018 ein nachhaltiges Anlagekonzept vorgelegt. Es soll wieder Thema bei der nächsten Sitzung des Anlageausschusses im Mai sein. Die Arbeitsgruppe war im Juni 2016 eingesetzt worden. Eine nachhaltige Kapitalanlage des Bundes könne die Politikkohärenz stärken, das finanzielle Risikomanagement verbessern und zudem Orientierung für private Finanzmarktakteure geben, schreibt die Regierung. 

Dem Bericht zufolge verantwortet der Bund in vier seiner Sondervermögen Kapitalanlage direkt selbst: in der Versorgungsrücklage und im Versorgungsfonds des Bundes, im Versorgungsfonds der Bundesagentur für Arbeit (BA) sowie im Vorsorgefonds der sozialen Pflegeversicherung. Diese vier Sondervermögen enthielten rund 5 Milliarden Euro in Aktienanteilen und werden den Angaben zufolge passiv veranlagt. Im Segment Aktien orientiere sich die Anlage am Euro Stoxx 50, den die Bundesbank nachbilde. Das Gesamtportfolio belief laut dem Bericht per Ende Oktober 2018 bei der Versorgungsrücklage auf 13,1 Milliarden Euro, beim Versorgungsfonds auf 4,7 Milliarden Euro, bei der Pflegeversicherung auf 5,0 Milliarden Euro und bei der BA auf 8,7 Milliarden Euro.

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