Analyse von HQ Trust So entwickeln sich Tech-Aktien

Pascal Kielkopf von der Anlagegesellschaft HQ Trust vergleicht in einer aktuellen Marktanalyse die Entwicklung von Tech-Aktien aus den USA, Europa, Japan und Schwellenländern. Der Kapitalmarktanalyst stellt nach Börsenwert gewichteten Aktienindizes jeweils gleichgewichtete Indizes gegenüber. Läuft in seiner Analyse das nach Börsenwert gewichtete Marktbarometer besser, schlugen große Aktien kleinere Titel  – und umgekehrt.

>>>Vergrößern

Seine Analyseergebnisse für das Jahr 2023 fasst Kielkopf so zusammen:

„Lagen europäische Aktien in diesem Jahr bislang vorne, haben amerikanische und japanische Titel zuletzt aufgeschlossen. Lediglich die Performance von Aktien aus Schwellenländern hängt bislang hinterher. Der Vergleich mit gleichgewichteten Indizes zeigt, dass Schwergewichte in allen vier Regionen die Nase vorne haben. Der Unterschied fällt allerdings nirgends so groß aus wie in den USA, wo er 8,8 Prozentpunkte beträgt. In den anderen drei Regionen liegen die gleichgewichteten Varianten 2 bis 2,7 Prozentpunkte zurück. Nicht nur in den USA waren es dabei vor allem große Technologiekonzerne, die die Performance trieben. So hoben Unternehmen wie ASML, SAP, Sony, TSMC oder Samsung auch in den anderen Regionen den Schnitt. Mit Novo Nordisk, LVMH, Shin-Etsu Chemical und Kia waren hier allerdings auch große Vertreter anderer Branche vorne mit dabei.“

Quelle: HQ Trust

Im zweiten Teil seiner Analyse untersucht Kielkopf, ob Aktien von Tech-Schwergewichten auch auf lange Sicht besser liefen als Titel kleinerer Firmen. Hätte also ein nach Marktkapitalisierung gewichteter Index langfristig besser performt oder einer mit Gleichgewichtung aller Titel? Kielkopf vergleicht beide Varianten des internationalen Aktienindex MSCI World seit dem Jahr 1973.

Über seine Untersuchungsergebnisse für die Jahre 1973 bis 2023 sagt Kielkopf:

„Auch wenn die Schwergewichte phasenweise immer wieder besser liefen, schnitt die gleichgewichtete Variante in den vergangenen 50 Jahren immerhin um rund ein Prozent per annum besser ab. Der während der Finanzkrise erreichte maximale Kursverlust fiel bei der gleichgewichteten Variante mit einem Minus von 52 Prozent sogar 2 Prozent geringer aus, während das Schwankungsrisiko mit durchschnittliche 15,7 versus 15,4 Prozent nur marginal höher war. Nachteilig ist, dass das regelmäßig notwendige Rebalancing bei der gleichgewichteten Strategie recht aufwändig sein kann. Da man bei dieser Herangehensweise kleine Titel höher gewichtet, hätte man die Outperformance jedoch auch mit der deutlich einfacher umzusetzenden Beimischung von Small Caps erzielen können.“

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen

Mehr zum Thema

nach oben