Analyse von HQ Trust Wie sich der S&P 500 jeweils nach Höchstständen entwickelt hat

Im Mittel hätten die Aktienkurse nach Erreichen eines neuen Allzeithochs in den kommenden 100 Handelstagen weiter zugelegt, hat der Kapitalmarktanalyst herausgefunden.

Im Mittel hätten die Aktienkurse nach Erreichen eines neuen Allzeithochs in den kommenden 100 Handelstagen weiter zugelegt, hat der Kapitalmarktanalyst herausgefunden. Foto: HQ Trust

Bei vielen Aktienindizes hieß es zuletzt: Allzeithoch folgt auf Allzeithoch. Doch wie wahrscheinlich ist es, dass es so weitergeht? Das wollte Sebastian Dörr wissen. Der Kapitalmarktanalyst von HQ Trust hat dafür nachgerechnet, wie sich der marktbreite US-Aktienindex S&P 500 nach einem Allzeithoch entwickelte. Dazu hat Dörr alle Höchststände seit dem Jahr 1928 erfasst – und im ersten Schritt analysiert, wie sich der Index in den darauffolgenden 100 Handelstagen geschlagen hat.

Meiste Höchststände erreichte S&P 500 im November

Im zweiten Schritt machte er sich anschließend auf die Suche nach statistischen Anomalien: Gab es Monate, in denen besonders oft neue Allzeithochs erreicht wurden? Dazu berechnete Dörr die Anzahl neuer Höchststände pro Kalendermonat – und setzte sie in Relation zu den Tagen des Monats.

Seine Erkenntnisse: „Seit Anfang 1928 erreichte der S&P 500 insgesamt 1.379 neue Höchststände. Das sind immerhin 5,5 Prozent der Handelstage. Besonders häufig kam es im November zu neuen Höchstständen: 171-mal und damit in rund 8,3 Prozent aller Novembertage. Absolut und prozentual war das häufiger als in jedem anderen Monat. Vergleichsweise wenige Allzeithochs erreichte der S&P 500 in den Monaten August und September. Hier waren es nur 91 beziehungsweise 89.“

Hier die grafische Übersicht der Ergebnisse:

Im Mittel hätten die Aktienkurse nach Erreichen eines neuen Allzeithochs in den kommenden 100 Handelstagen weiter zugelegt, hat der Kapitalmarktanalyst herausgefunden.
Im Mittel hätten die Aktienkurse nach Erreichen eines neuen Allzeithochs in den kommenden 100 Handelstagen weiter zugelegt, hat der Kapitalmarktanalyst herausgefunden. © HQ Trust

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Doch wie ging es nach einem All-Time-High an den Börsen weiter? Im Mittel hätten die Aktienkurse nach Erreichen eines neuen Allzeithochs in den kommenden 100 Handelstagen weiter zugelegt, hat der Kapitalmarktanalyst herausgefunden. „Blickt man auf die vergangenen rund 100 Jahre, lag das Plus im Schnitt bei 2,64 Prozent.“

Nach Höchständen kann es schnell bergab gehen

Am stärksten sei es nach oben gegangen, wenn der S&P 500 im Februar ein neues All-Time-High markierte. Im Mittel habe der Zuwachs der Kurse hier bei 6,55 Prozent gelegen. „Lediglich in zwei Monaten ging es in den 100 Handelstagen nach einem neuen Höchststand mit den Kursen im Schnitt bergab: im Juli und August.“

Welche Schlüsse können Anleger nun daraus ziehen? Dörr meint: „Sie sollten auch die äußeren Umstände betrachten. Nur weil ein Markt ein neues Allzeithoch erreicht ist, ist das alleine noch kein Grund, Aktien zu kaufen oder zu verkaufen. Zumal die Spanne zwischen dem besten und dem schlechtesten Fall auch sehr groß ist: Im besten Fall legte der S&P 500 in den 100 Handelstagen nach einem Allzeithoch um weitere 21,5 Prozent zu. Im schlechtesten verlor der Index fast 35 Prozent.“

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