Marktanteile Amundi will Lyxor kaufen

Amundi-Chef Yves Perrier

Amundi-Chef Yves Perrier: Sein Unternehmen will Konkurrent Lyxor übernehmen. Foto: Amundi

Bevor Amundi-Chef Yves Perrier sein Unternehmen verlässt, will er es zum größten Indexfonds-Anbieter Europas schmieden. Denn wie die französische Fondsgesellschaft jetzt mitteilt, will sie den Konkurrenten Lyxor übernehmen. Man sei in exklusive Verhandlungen eingestiegen, heißt es dazu. Der Kaufpreis soll 825 Millionen Euro betragen. Die Transaktion soll bis Februar 2022 abgeschlossen werden, Finanzbehörden und Kartellämter müssen noch zustimmen.

Die Übernahme entspreche voll und ganz der aktuellen Strategie von Amundis Muttergesellschaft, der Großbank Crédit Agricole, heißt es weiter. Sie wolle ihre Position im Vermögensverwaltergeschäft stark ausbauen. Lyxor indes gehört bislang zur Société Générale. Bereits im vergangenen Jahr waren Gerüchte aufgekommen, dass die französische Bank mit einem Verkauf liebäugelt.

Sollte die Transaktion zustande kommen, würde Amundi zum größten Anbieter von Indexfonds (ETFs) in Europa aufsteigen. Laut Unternehmensangaben betrüge das dann in ETFs verwaltete Vermögen rund 142 Milliarden Euro, was einem Marktanteil von 14 Prozent in Europa entspräche.

Insgesamt bringt Lyxor 124 Milliarden Euro an Kundengeld mit, wovon 77 Milliarden Euro in ETFs liegen. Den Rest betreuen Lyxor-Manager aktiv, hauptsächlich in liquiden Alternativen Anlagen (also Hedgefonds), die über die anerkannte und mehrfach preisgekrönte „Lyxor Alternative Ucits platform“ laufen. Ein Gebiet, auf dem Amundi ebenfalls aufrüsten will.

Dazu sagt Amundi-Chef Perrier: „Die Akquisition von Lyxor wird die Entwicklung von Amundi beschleunigen, indem es unsere Expertise verstärkt, vor allem bei ETFs und im Alternativen Asset Management. Sie erlaubt uns, hochangesehene Teams bei uns zu begrüßen.“

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