Privatanleger nutzen für ihre Geldanlagen immer öfter digitale Plattformen. Eine internationale Studie des Vermögensverwalters Amundi Ende April hat das Anlageverhalten von Privatpersonen untersucht. Das Ergebnis: Privatanleger nutzen für ihre Geldanlagen immer öfter digitale Plattformen. Bei der Studie wurden über 11.000 Privatanleger in 25 Ländern zu ihren Gewohnheiten befragt.
Dabei wird deutlich: Der Trend geht zur Digitalisierung. In Deutschland nutzen 78 Prozent der Privatanleger digitale Plattformen für ihre Geldanlagen – ähnlich dem weltweiten Durchschnitt von 77 Prozent. Auch ältere Generationen folgen dem Trend zur digitaler Geldanlage. Weltweit verwalten 68 Prozent der über 50-Jährigen ihre Investments digital.
Informationsbeschaffung häufig durch Youtube
Bei der Informationsbeschaffung dominieren ebenfalls digitale Quellen. In Deutschland informieren sich 68 Prozent der Anleger digital. Youtube ist mit 72 Prozent die meistgenutzte Plattform weltweit. Mehr als ein Drittel der Befragten vertrauen bei Finanzthemen außerdem den sozialen Medien.
Trotz der Digitalisierung fehlt vielen ein strukturierter Finanzplan. In Deutschland investiert mehr als die Hälfte ohne langfristigen Plan. Trotz des Trends zu mehr digitaler Anlage ist die professionelle Beratung wichtig. 48 Prozent nutzen präferieren weiterhin eine Beratung im direkten Gespräch mit dem Bankberater.
Geringes Vertrauen in die eigene Altersvorsorge
Die Hauptgründe für Investments sind die finanzielle Absicherung im Alter (37 Prozent) und das Erzielen von Renditen (33 Prozent). Deutsche Anleger rechnen damit, im Ruhestand circa 61 Prozent ihres aktuellen Einkommens zu benötigen. Nur jeder vierte Deutsche sieht sich mit seiner Altersvorsorge auf dem richtigen Weg.
Christian Pellis, Deutschlandchef von Amundi fasst zusammen: „Das Verhalten von Anlegern, die Informationen, Beratung oder Orientierung bei Finanzfragen suchen, verändert sich aufgrund neuer Technologien rasant. Privatanlegern steht eine Fülle an Ressourcen zur Verfügung und es zeigt sich deutlich, dass digitale Kanäle am Privatanlegermarkt auch in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen werden. Doch unsere Studie zeigt auch: Vertrauen entsteht nicht alleine durch Technologie. Auch digitale Anleger schätzen immer noch menschlichen Umgang.“