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Amundi-Kommentar Warum Private Debt eine alternative Ertragsquelle darstellt

Pedro-Antonio Arias, Global Head of Real & Alternative Assets bei Amundi Asset Management: „Private-Debt-Anleihen haben eine Lücke zwischen dem Finanzierungsbedarf kleiner bis mittelgroßer Unternehmen sowie der Suche von Anlegern nach positiven Realrenditen geschlossen“

Pedro-Antonio Arias, Global Head of Real & Alternative Assets bei Amundi Asset Management: „Private-Debt-Anleihen haben eine Lücke zwischen dem Finanzierungsbedarf kleiner bis mittelgroßer Unternehmen sowie der Suche von Anlegern nach positiven Realrenditen geschlossen“

Seit der globalen Finanzkrise sind Banken nicht mehr die alleinigen Finanzierungsquellen für Unternehmen: In zunehmendem Maße tragen auch Vermögensverwalter zur Wachstumsfinanzierung von Unternehmen bei. Besonders in Europa sind die Banken trotz des langfristigen Refinanzierungsgeschäfts (LTRO) der europäischen Zentralbank nicht immer in der Lage, geeignete Finanzierungsstrukturen für ein besseres Management der Unternehmensfinanzen bereitzustellen. So könnten beispielsweise mittelfristige endfällige Kredite die richtige Struktur für Unternehmen im Agrarsektor bieten, deren Geschäft durch ein Standarddarlehen belastet wäre.

Banken bieten zumeist nur kurzfristige, oder generell keine endfälligen Kredite an. Diese sind jedoch besonders attraktiv für kleinere Unternehmen, um das Geschäftswachstum oder Übernahmen zu finanzieren und sich dadurch ganz auf die Geschäftsentwicklung konzentrieren zu können. Folglich haben sich kleine und mittelständische Unternehmen hiermit neue alternative Finanzierungsquellen erschlossen.

Anstieg des Private-Debt-Marktes

Unternehmen einen Zugang zu alternativen Finanzierungsquellen zu eröffnen, ist jedoch nur eine Seite der Gleichung. Auf der anderen Seite steht auch die Attraktivität für Investoren. Angesichts eines Umfeldes mit extrem niedrigen Renditen stoßen neue Anlageklassen bei Anlegern, die auf der Suche nach höheren Renditen sind, auf erhebliches Interesse. Hierbei haben Private-Debt-Anleihen eine Lücke zwischen dem Finanzierungsbedarf kleiner bis mittelgroßer Unternehmen sowie der Suche von Anlegern nach positiven Realrenditen geschlossen. Auch sind Private-Debt-Anlagen hilfreich für Unternehmen, für die es sich bisher als schwierig erwies, ihr Wachstum mit Bankkrediten zu finanzieren.

Zugleich eröffnen sie den Anlegern einen Zugang zu kleinen, aber soliden Unternehmen, die andernfalls am Anleihenmarkt nicht vertreten wären. Außerdem lässt sich noch eine Illiquiditätsprämie vereinnahmen. Das verwaltete Gesamtvolumen in den Private-Debt-Fonds ist nach jüngsten Daten von Preqin in der zurückliegenden Dekade um 305 Prozent gestiegen. Trotz der gestiegenen Nachfrage seitens der Investoren steckt in der Assetklasse noch mehr als nur das Potenzial, höhere risikobereinigte Renditen zu erzielen oder traditionelle ertragsorientierte Investments zu ergänzen. Anleger ziehen tendenziell auch Kredite anderen Arten von Anleihen, wie etwa Hochzinsanleihen vor, weil Kredite in der Schuldenstruktur eines Unternehmens in der Regel einen höheren Rang einnehmen und Anlegern folglich auch mehr Sicherheit bieten.

Hinzu kommt, dass Private-Debt-Anlagen auch Diversifizierungsvorteile bieten können, weil sie sich im Risikoprofil von traditionellen Anlagen sowie anderen alternativen Investments unterscheiden. Nach wie vor sind die USA der größte Private-Debt-Markt, aber seit der Finanzkrise wächst auch in Europa das Interesse an diesem Sektor. Beispielsweise war der akute Mangel an Bankfinanzierungen während der Bankenkrise in Italien für den Private-Debt-Markt eine einzigartige Wachstumschance.

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