German Masters Amundi bringt Europas Top-Golferinnen zusammen – historischer Heimsieg

Chiara Noja, Mitglied im Amundi Team Europe

Chiara Noja, Mitglied im Amundi Team Europe. © Frank Föhlinger, Ucom

Packender kann ein Finish nicht sein: In einem Playoff über zwei Löcher setzte sich am Sonntag die Berlinerin Alexandra Försterling ging ihre österreichische Konkurrentin Emma Spitz durch und sicherte sich den Sieg beim Amundi German Masters. Das Turnier ist das einzige Profievent für Frauen in Deutschland und wurde bereits zum dritten Mal auf dem Südplatz des Golf- und Country Club Seddiner See durchgeführt. Titelsponsor der Veranstaltung ist Amundi Asset Management, deren Chief Marketing Officer Daniel Reitz äußerte sich im Anschluss an die Veranstaltung zu den Gründen des Engagements.

Daniel Reitz: Das Amundi German Masters 2024 hat wieder einmal gezeigt, wie stark Damengolf in Deutschland ist und welche Leistungsdichte es gibt. Insgesamt waren elf deutsche Spielerinnen am Start und dass fünf davon unter den Top 15gelandet sind, bestärkt uns in unserer Entscheidung, dem Damengolf und damit dem Frauensport mehr Sichtbarkeit zu geben.

Welche Entwicklung hat das Amundi German Masters in den vergangenen drei Jahren gemacht?

Daniel Reitz: Seit der Premiere 2022 ist es uns mit unseren Partnern U.COM, der VCG und dem DGV gelungen, das Amundi German Masters zu einer festen Größe auf der Ladies European Tour zu etablieren. Zudem freut es uns extrem, dass die Top-Leistungen der Spielerinnen im Turnier – ich denke da nur an das jeweilige Stechen in diesem und im vergangenen Jahr und die Albatrosse –  die beste Werbung für Frauengolf geschaffen haben. Und das weltweit, denn das Amundi German Masters wird in über 100 Länder übertragen.

Am Dienstag hat Amundi die Irin Lauren Walsh als neues Mitglied des Amundi Team Europe vorgestellt, sie hat sofort an der Spitze mitgespielt. Offenbar hat Amundi ein Händchen bei der Auswahl von Talenten?

Daniel Reitz: Ja tatsächlich scheinen wir da bei der Auswahl ein gutes Gespür für Nachwuchsgolferinnen mit Potential zu haben. Ruoning Yin, inzwischen unter den Top 5 der Weltrangliste, gewann vor zehn Monaten auch sofort die KPMG Women‘s PGA Championship, ein Major-Turnier. Da war sie als Nachwuchsspielerin Mitglied des Amundi Asien Teams . Auch Lauren Walsh und die deutsche Spielerin Chiara Noia sind gute Beispiele dafür, dass unser Konzept der Talentförderung greift: Wir möchten, dass die Spielerinnen mit unserer Unterstützung frei aufspielen können.

In welcher Form ermöglichen die Amundi Teams Europe, US und Asia den Spielerinnen diese Freiheit?

Daniel Reitz: Einmal abgesehen von der finanziellen Unterstützung, die wir anbieten, ist es für Neulinge auf der Tour immer auch wichtig, auf eine Gruppe zurückgreifen zu können. Die Teammitglieder treffen sich immer wieder, tauschen Erfahrungen aus. Amundi als Sponsor verschiedener Turniere hat außerdem einige Wildcards zur Verfügung, die wir für unsere Spielerinnen bei Bedarf abrufen können. Wichtig ist uns aber auch, dass sie sich umfassend mit ihrer Karriereplanung befassen. Deshalb informieren wir sie im Hinblick auf die Altersversorge und wichtige finanzielle Themen.


Bericht vom zweiten Turniertag mit historischem Heimsieg: Försterling gewinnt Amundi German Masters 2024
 

  • Hochklassiges Finale des Amundi German Masters powered by VcG entscheidet sich in spannendem Playoff
  • Alexandra Försterling (-12) gewinnt als erste Deutsche ein Event der Ladies European Tour auf deutschem Boden
  • Insgesamt 27. deutscher Titelgewinn auf Ladies European Tour
  • Försterlings gute Freundin, Emma Spitz, wird Zweite vor großartiger Kulisse im Golf- und Country Club Seddiner See
  • Fünf Deutsche unter den Top 15
  • Dirk Glittenberg, Turnierdirektor und Geschäftsführer U.COM Event, freut sich besonders über das geschlossen starke Auftreten der deutschen Spielerinnen
     

19. Mai 2024 | Das Amundi German Masters powered by VcG 2024 geht in die Geschichtsbücher ein als eines der bedeutendsten Turniere des deutschen Golfsports – weil an diesem Pfingstwochenende 2024 das jahrzehntelange Warten auf einen besonderen Titel endlich ein Ende findet. Zum ersten Mal seit der Gründung der Ladies European Tour (LET) im Jahr 1979 gewinnt eine deutsche Golferin ein Heim-Turnier. Alexandra Försterling feiert nach einem ebenso dramatischen wie hochklassigen Finale im Stechen gegen ihre österreichische Freundin und Konkurrentin Emma Spitz ihren vierten LET-Titel im elften Start. Eine unglaubliche Statistik und ein ganz besonderer Sieg für die Berlinerin, die unweit von Zuhause auf der Anlage des Golf- und Country Club Seddiner See über die vier Tage ihr riesiges Potenzial unterstreicht und damit die Chancen auf eine Teilnahme am Solheim Cup in diesem Jahr deutlich erhöht.
  
„Es ist schwierig, meine Gefühle zu beschreiben“, sagte Försterling unmittelbar nach ihrem Triumph. „Es fühlt sich an wie ein Traum. Ich habe es überhaupt nicht erwartet und wollte einfach eine schöne Woche haben. Das habe ich Gott sei Dank erreicht.“ Die Spielerin vom Golf und Land Club Berlin-Wannsee verzückte ihre Fans die gesamte Woche mit hochklassigem Golf. Nach Runden von zweimal 70 und einmal 69 Schlägen glänzte Försterling am Sonntag mit einer 67 (-5), inklusive drei Birdies auf den letzten sechs Löchern.

Hervorragende Stimmung

„Ich war schon aufgeregt, aber es hat echt Spaß gemacht“, beschrieb Försterling ihre Gefühle an einem Finaltag, der angesichts der historischen Chance auf den Heimsieg eine besondere Atmosphäre mit einem golfbegeisterten Publikum bot. Und auch die Stimmung in der Finalgruppe war hervorragend. „Wir hatten eine coole Gruppe und wir haben alle so gut gespielt. Auch das Playoff war richtig stark.“ Selbst Spitz, die ihren ersten Profi-Sieg denkbar knapp verpasste, konnte dem Tag einiges abgewinnen und fand kurz nach dem Playoff schon wieder Worte: „Es war ein verrückter Tag und natürlich hätte ich gerne gewonnen. Es war unglaublich. Das ist, wo ich sein möchte, und hoffentlich kann ich bald meinen ersten Sieg holen.“

Auf den letzten neun Löchern des Turniers am Sonntag hatte sich der Titelkampf zu einem hochklassigen Duell zwischen Försterling und Spitz, ihrer besten Freundin auf der Tour, zugespitzt. Beide wechselten sich mit den Birdies in der entscheidenden Phase ab und betrieben dabei mitreißende Werbung für den Damen-Golfsport. Die Österreicherin hätte auf Loch 17 beinahe zum Hole-in-One eingelocht, doch ihr Ball hüpfte wieder aus dem Loch heraus. Mit dem Birdie ging sie jedoch als Führende bei -12 auf die 18 – ein Loch, das Försterling die gesamte Woche über Birdies beschert hatte. Und die 24-Jährige zeigte auch unter höchstem Druck ihre ganze Klasse. Ihr zweiter Schlag landete direkt am Stock – das nächste Birdie. Und für das begeisterte Publikum eine Zugabe der Extraklasse.

Die beiden Freundinnen hatten sich den gesamten Tag über nichts geschenkt. Dies setzte sich auch im Playoff fort. Das erste Extra-Loch beendeten beide mit Birdie. Nach einem kurzen Abklatschen ging es zurück an den Abschlag. Dieses Mal sollte eine Entscheidung fallen. Försterling konnte vor großartiger Kulisse am 18. Grün des Golf- und Country Club Seddiner See das dritte Birdie in Folge notieren, der Birdie-Putt von Spitz rollte wenige Zentimeter am Loch vorbei. So stand Försterling als erste deutsche Siegerin des Amundi German Masters powered by VcG fest. „Emma hat unglaubliche Schläge am Ende gemacht“, zollte Försterling ihrer Freundin direkt im Anschluss an den historischen Erfolg Respekt.

Försterling setzt damit die starke deutsche Serie beim Amundi German Masters powered by VcG fort. Seit der Premiere 2022 waren Leonie Harm (T2 2022) und Sophie Hausmann (T3 2023) diesem historischen Triumph nahegekommen. Hinter Spitz kam die Engländerin Gabriella Cowley als Dritte bei -10 ins Ziel. Mit Runden von 64 und 66 Schlägen war sie die beste Spielerin am Wochenende. Am Ende fehlten zwei Zähler auf die Spitze. „Ich habe gestern gut gespielt, ich habe auch heute super gespielt und bin sehr zufrieden, wie es in diesen Tagen lief. Es war eine fantastische Woche.“

Deutsche Top-Ergebnisse

Abseits des hochspannenden Titelkampfs konnten die vielen Zuschauer etliche weitere deutsche Top-Resultate bejubeln. Für die beste Runde des Tages sorgte Laura Fünfstück, die sich mit einer sensationellen 64 (-8) unter die Top Fünf verbesserte. Neun Birdies bei nur einem Bogey landeten auf ihrer Scorekarte. „Ich habe ich gesehen, dass heute tiefe Ergebnisse möglich sind, und habe mir gedacht: ‚warum nicht ich!‘ Ich konnte einige Bälle richtig nah ans Loch bringen und auch ein paar längere Putts lochen.“ Entsprechend gut gelaunt blickt Fünfstück auf die Woche vor heimischem Publikum zurück: „Zuhause zu spielen, das war einfach fantastisch. Es ist toll, wenn man von den heimischen Fans angefeuert wird.“

Für die vielleicht größte Überraschung des Turniers sorgte die Amateurin Helen Briem, die per Einladung des Presenting Partners VcG ins Feld gerutscht war und an allen vier Tagen mit den Profis mithalten konnte. Nach Runden von 72, 69 und zweimal 71 wurde sie geteilte Elfte (-5) und schaut nun bereits auf das kommende Jahr: „Es ist natürlich cool, in meinem Heimatland zu spielen. Ich bin sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit bekommen habe hier zu spielen. Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder da bin.“ Neben Briem teilten mit Patricia Isabel Schmidt und Sandra Gal zwei weitere Deutsche Rang elf. Fünf Deutsche unter den Top 15, darunter die Siegerin Försterling – besser hätte das deutsche Heimspiel zum Auftakt des Europe-Swings der LET nicht laufen können.

Zweites Hole-in-One der Woche

Spektakuläres Golf gab es auch abseits des Titelkampfes beim Amundi German Masters powered by VcG 2024: Gleich zwei Holes-in-One gab es in der Turnierwoche zu bejubeln. Das erste gelang der Tschechin Tereza Melecka an Tag zwei mit einem Pitching Wedge auf der Fünf. Das zweite wurde in der Finalrunde von Cara Gorlei erzielt. Die Südafrikanerin versenkte ihren Abschlag auf der 153 Meter langen Elf mit einem Eisen 7.

Stimmen nach Runde vier

Alexandra Försterling (-12, 1.): „Es ist schwierig, meine Gefühle zu beschreiben. Es wirklich unglaublich und fühlt sich wie ein Traum an. Ich hätte es überhaupt nicht erwartet und wollte eine schöne Woche haben. Das habe ich Gott sei Dank erreicht. Dass ich nochmal gewinnen konnte, ist umso schöner. Ich war schon aufgeregt, aber es hat echt Spaß gemacht. Wir hatte eine coole Gruppe und haben alle sehr gut gespielt. Emma hat am Ende unglaubliche Schläge gemacht. Vor allem der an der 17 war krass. Auch das Playoff war stark. Auf der 18 gefällt mir der Schlag ins Grün, weil ich gerne den Draw spiele. Es war mega, dass so viele rausgekommen sind und uns unterstützt haben. Es ist schön, diese Unterstützung zu spüren und zu sehen, dass so viele es sich gerne angucken, dabei sein möchten und mitfiebern. Jeder Sieg ist speziell, aber hier bei meinem Heimturnier zu gewinnen, ist natürlich umso schöner.“

Emma Spitz (-12, 2.): „Es war ein verrückter Tag. Ich hätte natürlich sehr gerne gewonnen. Es war unglaublich und ich hoffe, dass ich den Sieg bald hole. Ich bin sehr stolz darauf, wie ich mich in der entscheidenden Phase im Griff hatte. In der Vergangenheit bin ich in den Finalrunden häufig gestrauchelt. Entsprechend glücklich bin ich über mein Spiel am Ende. Anfang der Woche haben Alex und ich darüber gescherzt, am Sonntag in der finalen Gruppe zusammenzuspielen. In einem Playoff gegeneinander zu spielen, ist verrückt. Daraus könnten wir einen Film machen. Sie ist eine unglaubliche Spielerin und unter Druck unfassbar. Ich wusste, dass ich mein bestes Golf spielen muss, wenn ich sie schlagen will und ich war sehr nah dran.“

Gabriella Cowley (-10, 3.): „Ich habe gestern gut gespielt, ich habe auch heute super gespielt und bin sehr zufrieden, wie es in diesen Tagen lief. Es war eine fantastische Woche. Auch wenn der Platz meinem Spiel nicht wirklich liegt, konnte ich mich doch gerade im Vergleich zur Vorwoche sehr verbessern.“

Laura Fünfstück (-8, T4): „Ich war gestern ein wenig enttäuscht, da es nicht so gut lief. Und dann habe ich gesehen, dass heute tiefe Ergebnisse möglich sind, und habe mir gedacht: ‚warum nicht ich!‘ Ich konnte einige Bälle richtig nah ans Loch bringen und auch ein paar längere Putts lochen. Leider habe ich den letzten Putt etwas zu kurz gelassen, dennoch bin ich natürlich sehr zufrieden. Zuhause zu spielen, war einfach fantastisch. Es ist toll, wenn man von den heimischen Fans angefeuert wird.“

Patricia Isabel Schmidt (-5, T11): „Ich hatte ein bisschen zu kämpfen am Anfang mit den Dreiputts. Das lange Spiel war gut, aber ich habe viele Putts ausgelassen. Ich habe mir bis zum Schluss Chancen erarbeitet, aber leider keine davon genutzt. Mit der Platzierung bin ich sehr zufrieden und es zeigt mir, dass ich auf einem guten Weg bin. Das Turnier ist mega-schön und es ist toll zu sehen, dass so viele deutsche Spielerinnen vorne mitspielen und so viele Zuschauer auf der Anlage waren.“

Helen Briem (-5, T11): „Heute hat relativ wenig zusammengepasst. Die Drives waren nicht so optimal, daher hatte ich nicht so gute Positionen auf den Par 5s. Meine Wedges waren auch zu weit weg und dann habe ich heute auch keinen langen Putt gelocht. Dadurch geht natürlich auch nichts vorwärts. Aber dafür, dass nicht so viel zusammengepasst hat – eine 71 auf der LET ist nicht so schlecht. Die Top Ten hätte ich schon genommen, weil dann hätte ich nächste Woche spielen können. Aber klar: Das nimmt man immer. Auch wenn noch viel Luft nach oben war. Es ist natürlich cool, in meinem Heimatland zu spielen. Ich bin sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit bekommen habe hier zu spielen. Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder da bin.“

Sandra Gal (-5, T11): „Ich bin sehr zufrieden mit der ganzen Woche. Am Anfang der Runde war ich etwas frustriert, da einige Putts nicht gefallen sind. Das wurde dann aber zum Ende hin immer besser. Ich kann viel mitnehmen aus diesen Tagen: Ich habe mal wieder unter Druck gespielt, vor Kameras, vor vielen Zuschauern – das sind alles sehr positive Dinge. Meine Verletzung habe ich kaum gespürt die Tage. Dieses Gefühl, gute Schläge zu machen, wenn es um was geht, ist einfach toll. Ich bin froh, dass es ein solches Turnier in Deutschland gibt und es ist super zu sehen, dass die deutschen Spielerinnen so gut performen und vorne mitspielen. Auch der Zuspruch der Zuschauer war einfach klasse – es waren viele junge Mädchen da und man hat mitbekommen, wie wichtig es ihnen ist, dass wir hier sind. Das ist großartig und auch bedeutend für Golf in Deutschland.“

Dirk Glittenberg, Turnierdirektor und Geschäftsführer U.COM Event: „Das Amundi German Masters powered by VcG hat wieder einmal erstklassigen und spannenden Golfsport gezeigt und war großartige Werbung für internationales und deutsches Damengolf. Ich freue mich besonders über das geschlossen starke Auftreten der deutschen Spielerinnen. Dass Alex Försterling vor den vielen angereisten Fans als erste deutsche Spielerin überhaupt einen LET-Titel in der Heimat holt, ist einfach nur phänomenal. Mein Dank geht an den Golf & Country Club Seddiner See für ein hervorragendes Setup und natürlich möchte ich allen Partnern danken, die Frauengolf auf internationalem Top-Niveau mit uns in Deutschland ermöglichen, allen voran gilt mein Dank unserem Titelsponsor Amundi und der VcG als Presenting-Partner.“

Daniel Reitz, Chief Marketing Officer Amundi Germany: „Das Amundi German Masters hat bewiesen, wie stark Damengolf in Deutschland ist. Die Spannung am Finaltag, der Zuspruch der vielen Zuschauer, der überzeugende Sieg von Alexandra Försterling, das alles zeigt uns von Amundi als Titelsponsor, wie wichtig es ist, Frauensport mit diesem Turnier eine große Bühne zu geben.“

Achim Battermann, Stellvertretender Präsident Deutscher Golf Verband (DGV): „Die dritte Auflage des Amundi German Masters powered by VcG hat wieder einmal hochklassiges und emotionales Damengolf auf höchstem Niveau gezeigt. Das einzige Turnier der Ladies European Tour in Deutschland ist zu einem sportlichen Highlight in der Metropolregion Berlin-Brandenburg herangewachsen. Acht von elf deutschen Akteurinnen im Cut, zur Halbzeit zwischenzeitlich vier Deutsche an der Spitze des Leaderboards – In diesem Jahr hat sich gezeigt, wie wettbewerbsfähig das deutsche Damengolf im internationalen Vergleich ist. Mit Alexandra Försterling dazu noch die erste deutsche Siegerin bei einem LET-Turnier in Deutschland zu feiern, ist natürlich großartig – herzlichen Glückwunsch! Dieses Turnier, welches der DGV gemeinsam mit der VcG aktiv unterstützt und mit Amundi einen Partner und U.COM einen Ausrichter an seiner Seite hat, mit denen die gemeinsamen Überzeugungen nicht nur im golfsportlichen Bereich perfekt übereinstimmen, bestach auch dieses Mal durch seine außergewöhnlich schöne und sportliche Atmosphäre. Aber auch die vielen Besucher kamen in den vergangenen Tagen voll auf ihre Kosten. Ganz entscheidend zum Erfolg des Amundi German Masters powered by VcG hat in diesem Jahr wieder der Golf & Country Club Seddiner See mit einer perfekt vorbereiteten Golfanlage und einem außergewöhnlichen Engagement auch der vielen ehrenamtlichen Helfer beigetragen. All Ihnen gilt unser Dank. Denn für Golf-Deutschland ist es von großer Bedeutung, dass das professionelle Damengolf in Deutschland ein Zuhause hat.“

2022 hatten Amundi, U.COM Event, der Deutsche Golf Verband (DGV) und die Vereinigung clubfreier Golfspieler (VcG) nach sechsjähriger Pause gemeinsam die Rückkehr eines erstklassigen Damenturniers nach Deutschland ermöglicht. Seither begeisterten nicht nur die Siegerinnen Maja Stark (Schweden) und Kristyna Napoleaova (Tschechien) die Golf-Fans in Deutschland. Zahlreiche starke Auftritte und mehrere Top-Platzierungen deutscher Starterinnen sorgten für viele spektakuläre Momente in den ersten beiden Austragungen des Amundi German Masters powered by VcG.


Bericht vom ersten Turniertag mit starkem deutschen Auftakt: Schmidt führt nach Tag eins des Amundi German Masters

  • Patricia Isabel Schmidt führt nach einer 68 (-4) zum Start des Amundi German Masters powered by VcG 2024.
  • Heftiger Wind lässt nur wenige niedrige Runden im Golf- und Country Club Seddiner See zu.
  • Berlins Titelhoffnung Alexandra Försterling gehört zu den fünf Deutschen in den Top 20.
  • 18-jährige Amateurin Helen Briem ebenfalls oben dabei
  • Die dritte Auflage des einzigen deutschen Turniers der Ladies European Tour (LET) versammelt deutsche und internationale Golfstars auf dem Kurs von Designer-Legende Robert Trent Jones Jr.
  • Kostenloser Livestream auf golf.de und welt.de
     

16. Mai 2024 | Golf ist eine Freiluftsportart. Dies bekamen die 132 Spielerinnen in Runde eins des Amundi German Masters powered by VcG einmal mehr zu spüren. Bei äußerst anspruchsvollen, weil extrem böigen Bedingungen im Golf- und Country Club Seddiner See waren zum Auftakt der dritten Austragung ähnlich tiefe Runden wie im Vorjahr nicht realistisch. 2023 hatte die Bestmarke nach Tag eins noch bei -8 gelegen. In diesem Jahr reichte eine 68 (-4) zur Führung. Diese imponierende Leistung zeigte die Deutsche Patricia Isabel Schmidt. Am Nachmittag auf dem Südkurs, umging sie zu Teilen die durchgehend stürmischen Bedingungen, hatte zu Beginn ihrer Runde aber ebenfalls mit dem Wind zu kämpfen.

„Als wir gestartet sind, war der Wind am heftigsten. Da haben wir am Abschlag teilweise 30 Meter verloren“, sagte Schmidt, die im vergangenen Jahr ihren bislang einzigen Titel in Belgien gewinnen konnte. Ihre Spielweise kam ihr bei diesen Verhältnissen entgegen. „Meine Drives sind seit einigen Wochen recht flach und das hilft mir natürlich bei solchen Bedingungen.“ Dabei war ihre Runde gar nicht gut losgegangen. Das Doppel-Bogey auf der Zehn, ihrem ersten Loch, steckte sie jedoch locker weg und ließ im weiteren Verlauf der Runde sechs Birdies folgen.

19-Jährige auf Platz zwei

Nur einen Schlag hinter Schmidt teilen sich zwei Spielerinnen Rang zwei. Während die Österreicherin Emma Spitz als beste Spielerin des Vormittags überzeugte und eine 69 (-3) unterschrieb, sorgte die junge Schwedin Meja Ortengren am Nachmittag für eine weitere Top-Runde. Die 19-jährige Amateurin hatte auf der 18 noch eine gute Birdie-Chance, um mit Schmidt gleichzuziehen, verpasste diese jedoch knapp. Dennoch konnte Ortengren äußerst zufrieden mit ihrer Leistung sein: „Es war sehr konstant. Ich habe keine Fehler gemacht, viele Fairways und Grüns getroffen und auch die Up-and-Downs gemacht, wenn es nötig war.“

Försterling von den Fans getragen

Wenig überraschend begleiteten die meisten Fans in Runde eins die Gruppe um Lokalmatadorin Alexandra Försterling. Die Berlinerin hatte seit ihrer letzten Teilnahme am Amundi German Masters powered by VcG dreimal auf der Ladies European Tour gewonnen und zählt in dieser Woche zu den Top-Favoritinnen. Dieser Rolle wurde sie am Donnerstag gerecht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, den Wind richtig einzuschätzen, notierte Försterling auf den zweiten Neun vier Birdies, um mit einer 70 (-2) ins Clubhaus zu kommen. „Ich bin sehr zufrieden“, bilanzierte die 24-Jährige. „Es hat sich echt nicht einfach gespielt heute mit dem Wind. Auch die Böen waren teilweise extrem.“

So sehr der Wind ihren Ball mitunter aus der Richtung trug, so sehr wurde Försterling am Donnerstagvormittag von ihren Fans getragen. „Es war echt cool. Ich fand es gut, dass so viele rausgekommen sind. Auch aus meinem Club waren einige da. Das ist natürlich schön zu sehen, dass die Leute Spaß haben und uns unterstützen.“ Försterling gibt der starke Beginn jedenfalls ordentlich Rückenwind für den weiteren Verlauf des Heimspiels: „Das gibt einem Selbstbewusstsein und der Druck fällt etwas ab. Aber ich versuche mir echt gar keinen Druck zu machen und einfach Spaß zu haben.“

Amateurin meistert nervöse Anfangsphase

Spaß dürfte auch die 18-jährige Amateurin Helen Briem gehabt haben. Das deutsche Toptalent, das vom Presenting Partner VcG eine Einladung erhalten hatte und in Michendorf ihr Turnierdebüt feiert, blieb bei den anspruchsvollen Bedingungen even Par und zeigte damit, dass sie mit den Profis mithalten kann. „Das gibt mir Selbstvertrauen für die nächsten Tage“, sagte Briem, die aber auch eingestand, dass sie zu Beginn äußerst nervös war. Das lag unter anderem auch an ihrer Mitspielerin. „Ich war sehr aufgeregt, mit Anne Van Dam zu spielen.“ Immerhin ist die Niederländerin mehrmalige LET-Siegerin sowie ehemalige Solheim-Cup-Spielerin.

In dieser nervösen Phase half Briem aber ihr Vater, der ihr in dieser Woche als Caddie beiseite steht. „Heute war ich sehr froh, dass er da war.“ Bei all der Nervosität überwiegt bislang aber die Freude über die besondere Gelegenheit, bei einem derart großen Event in ihrem Heimatland dabei sein zu dürfen. „Es ist sehr cool alles hier. Und dann noch mit Anne Van Dam zu spielen, ist auf jeden Fall ein Erlebnis.“

Deutsche geschlossen stark

Von den elf deutschen Teilnehmerinnen rangieren gleich fünf in den Top 20. Die Hoffnung auf die erste deutsche Siegerin beim LET-Heimspiel lebt also. Neben Schmidt, Försterling und Briem mischen auch Laura Fünfstück (-1, T11) und LPGA-Siegerin Sandra Gal (Par, T18) oben mit. Gal war äußerst zufrieden mit ihrer ersten Runde beim Deutschland-Comeback und sah sogar noch Luft nach oben: „Es waren ein paar schlampige Fehler dabei. Es gibt also noch genügend Verbesserungspotenzial.“ Deutsche Fans können sich also auf drei weitere hochspannende Tage im Golf- und Country Club Seddiner See freuen – dann bestimmt auch mit weniger Wind.

Stimmen nach Runde eins

Patricia Isabel Schmidt (-4, 1.): „Als wir gestartet sind, war der Wind am heftigsten. Da haben wir teilweise 30 Meter vom Abschlag verloren. Auf den Back Nine wurde es weniger, abgesehen von den Böen. Meine Drives sind seit einigen Wochen recht flach und das hilft mir natürlich bei solchen Bedingungen. Auch wenn ich ziemlich weit weg bin von daheim, ist es natürlich schön, wenn die Zuschauer Dinge sagen wie ‚guter Schlag‘ und man sich mit ihnen verbunden fühlt, obwohl man sich nicht kennt.“

Meja Ortengren (-3, T2): „Es war sehr konstant. Ich habe keine Fehler gemacht, viele Fairways und Grüns getroffen und auch die Up-and-Downs gemacht, wenn es nötig war. Ich habe die Chancen genutzt, die ich bekommen habe, und war sehr geduldig. Ich habe viel mit meinem Caddie geredet und war mental sehr stabil.

Emma Spitz (-3, T2): „Es war windig. Aber ich bin ganz gut damit umgegangen, indem ich immer ein klares Ziel anvisiert habe, auch wenn es weit weg vom Fairway oder der Fahne lag. Das hat mir sehr geholfen. Mein langes Spiel war sehr gut heute. Ich habe kaum Fairways verpasst und viele Grüns getroffen. Es war bislang eine solide Saison, aber ich vermisse die wirklich niedrigen Runden. Dafür habe ich einfach noch zu viele blöde Fehler gemacht. Hoffentlich geht es nun so weiter wie heute.“

Alexandra Försterling (-2, T4): „Es war richtig windig, vor allem zu Beginn auch böig und es hat sich sehr hart gespielt. Daher bin ich mehr als glücklich mit meinem Ergebnis. Man weiß nie, wo der Ball hinspringt oder wo der Wind ihn hinträgt. Ich versuche einfach, den Ball so gut es geht im Spiel zu halten. Ich bin mit dem Druck ganz gut umgegangen. Es haben auch einige zugeschaut und uns unterstützt, was echt großartig war. Ich habe auch viel mit meinem Trainer, der in dieser Woche an meiner Tasche ist, geredet und wir hatten Spaß.“

Laura Fünfstück (-1, T11): „Ich nehme das Ergebnis mal so hin. Wenn man mir heute Morgen eine eins unter angeboten hätte, hätte ich das dankend genommen. Die ersten Neun war es konstant windig und dann hat es wieder nachgelassen. Es ist total schön, zuhause zu spielen. Ich bin super glücklich, dass wir ein Event in Deutschland haben. Das liegt einem schon mehr am Herzen als die anderen Turniere. Ich freue mich, dass viele deutsche Spielerinnen am Start sind und hoffen wir mal, dass eine von uns den Pott mitnimmt.“

Helen Briem (PAR, T18): „Es ist so windig. Da ist es schwer, den richtigen Schläger zu wählen. Daher war das ein guter Start. Am Anfang war ich recht nervös. Ich war sehr aufgeregt, mit Anne Van Dam zu spielen. Aber es war okay. Meine Stärke ist definitiv mein langes Spiel. Das kurze Spiel ist meine Schwäche. Aber ich habe das Gefühl, dass ich beim Putten etwas gefunden habe. Ich habe einige lange Putts gelocht und das hat mir definitiv geholfen.“

Sandra Gal (PAR, T18): „Es war ziemlich solide. Ich hatte einen guten Start und dann waren ein paar wacklige Löcher dabei. Danach konnte ich mich stabilisieren und ich habe mich wohler gefühlt auf dem Platz. Trotzdem waren ein paar schlampige Fehler dabei. Es gibt also noch genügend Verbesserungspotenzial. Insgesamt bin ich aber zufrieden.“

Ausgewählte Startzeiten: Freitag, 17.05.2024

8.15 Uhr – Tee 1: Patricia Isabel Schmidt, Casandra Alexander, Annabel Dimmock
8.37 Uhr – Tee 1: Johanna Gustavsson, Laura Fünfstück, Kim Metraux
9.21 Uhr – Tee 1: Luna Sobron Galmes, Lauren Walsh, Sandra Gal
13.17 Uhr – Tee 10: Anne Van Dam, Kristyna Napoleaova, Helen Briem
13.28 Uhr – Tee 10: Alexandra Försterling, Bronte Law, Trichat Cheenglab
13.39 Uhr – Tee 1: Linnea Johansson, Emma Spitz, Madelene Stavnar


Live-Stream und spektakuläres Locator-Tool

Das Amundi German Masters powered by VcG ist für alle, die es nicht auf die Turnieranlage schaffen, via Livestream auf golf.de und welt.de zu verfolgen (Donnerstag und Freitag 11 – 14 Uhr, Samstag und Sonntag 12 – 15 Uhr). Ein besonderes Online-Feature bietet darüber hinaus die Möglichkeit, neben der Ansicht des klassischen Leaderboards über eine Event-Karte die Spielerinnen während der Turnierrunden auf den einzelnen Bahnen zu verfolgen und ihre Ergebnisse einzusehen. Zudem sind alle wichtigen Orte auf der Anlage gekennzeichnet und die wichtigsten Daten zu den einzelnen Löchern hinterlegt. Das Tool ist über folgenden Link erreichbar: https://agm2024.letgolf.live

Umfassendes Fan-Erlebnis

Erstmals eröffnet das Event, das sich seit seiner Premiere im Jahr 2022 als eines der beliebtesten der Tour etabliert hat, die Spitzengolf-Saison in Deutschland. Für Golf-Interessierte ist neben dem hochklassigen Wettbewerb auch abseits des Kurses einiges geplant. Das Fan-Erlebnis rund um die 18. Bahn wurde noch einmal verbessert. Unter anderem wird dort Luis Bandera mit seinem Sushi-Angebot den Spitzensport-Genuss erweitern. Im öffentlichen Bereich wird auch Mommys Kitchen, bekannt als einer der besten Foodtrucks der Umgebung, die Fans und Volunteers verwöhnen. Die Hospitality-Area befindet sich direkt auf der Clubhaus-Terrasse, wo die außergewöhnliche Clubhaus-Gastronomie unter der Leitung von Claudine Friebe für ein kulinarisches Erlebnis sorgt. Event-Tickets sind über diesen Link erhältlich.

2022 hatten Amundi, U.COM Event, der Deutsche Golf Verband (DGV) und die Vereinigung clubfreier Golfspieler (VcG) nach sechsjähriger Pause gemeinsam die Rückkehr eines erstklassigen Damenturniers nach Deutschland ermöglicht. Seither begeisterten nicht nur die Siegerinnen Maja Stark (Schweden) und Kristyna Napoleaova (Tschechien) die Golf-Fans in Deutschland. Zahlreiche starke Auftritte und mehrere Top-Platzierungen deutscher Starterinnen sorgten für viele spektakuläre Momente in den ersten beiden Austragungen des Amundi German Masters powered by VcG.

 

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