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Alternative Rohstoffquelle Saubere Technologien gegen Elektroschrott

Hätten Sie es gewusst? Gerade einmal 20 Prozent aller elektronischen Geräte werden recycelt, während ein Großteil einfach als Elektroschrott auf der Mülldeponie landet. Die ganze Welt spricht über die Umweltverschmutzung durch Plastik, dabei ist Plastikmüll nicht die einzige Bedrohung für die Umwelt: Die Zahl des Elektroschrotts ausdefekten oder veralteten Elektrogeräten nimmt stetig zu. Wenn dieser nicht verantwortungsbewusst entsorgt wird, kann er schwerwiegende Auswirkungen auf die Umwelt haben. Ein ernstzunehmendes Thema, dem sich auch immer mehr Unternehmen annehmen. Viele setzen sich daher schon heute verstärkt für das Recycling und die Reduzierung von Elektroschrott ein. Dabei soll die Entwicklung neuer, sauberer Technologien helfen. Und auch Anleger können ihren Teil dazu beitragen: Anleger, die in saubere Technologien investieren, können sich aktiv am Umweltschutz beteiligen und gleichzeitig Rendite erwirtschaften.

Nachfrage nach Elektroartikeln nimmt zu

Schon heute sind Computer in einer Vielzahl von Alltagsgegenständen zu finden – von Handys über Zahnbürsten bis hin zu Wasserflaschen. Nicht nur wirft der technische Fortschritt stets neue Erfindungen auf den Markt, auch die Nachfrage danach nimmt zu. So wird die Anzahl der weltweit angeschlossenen Geräte bis 2020 vermutlich auf 31 Milliarden steigen. Alte Geräte werden entsprechend ausgetauscht und müssen entsorgt werden. Für viele Altgeräte bedeutet das den Weg zur Deponie. Pro Jahr fallen 50 Millionen Tonnen Elektroschrott an. Damit könnte man die Fläche einer Großstadt wie Manhattan abdecken. Was die Lage verkompliziert: 70 Prozent des jährlich anfallenden Elektroschrotts enthalten giftige Abfälle, die das Grundwasser unter Deponien gefährden. Wenn wir nichts ändern, wird sich die Situation um den Elektroschrott verschärfen.

Recycling von Elektroschrott ist knifflig

Ein Grund für die wachsenden Probleme mit Elektroschrott liegt in der schwierigen Wiederverwertbarkeit alter elektronischer Geräte. Die Rückgewinnung der verwendeten Materialien – die bei komplexen Geräten aus bis zu 60 Elementen im Periodensystem bestehen können – ist zumeist ein komplexer und teurer Prozess, der dazu führt, dass die meisten der in elektronischen Geräten enthaltenen Industrie- und Edelmetalle wieder unter der Erde landen. Viel Geld, das wir begraben: Auf der Grundlage jüngerer Untersuchungen wird der Wert der Sekundärrohstoffe im Elektromüll, darunter Gold, Silber, Kupfer und Aluminium, auf 55 Milliarden Euro geschätzt. Neue, saubere Technologien bieten jedoch inzwischen die Möglichkeit, diesen Verlust zu reduzieren und die wertvollen Rohstoffe zurück in den Fertigungsprozess zu führen.

Technik gegen Elektroschrott

Beispiele für diese Technologien gibt es bereits einige. So zielt das Technologieunternehmen Ronin8 darauf ab, eine Kreislaufwirtschaft für Elektronik zu schaffen. Zu diesem Zweck hat es eine Technologie auf der Grundlage von Schall- und Unterwasservibrationen entwickelt, die Metalle von Leiterplatten entfernen kann, ohne die Nichtmetalle dabei zu zerstören. Auf diese Weise können Materialien zurückgewonnen werden, die sonst verloren wären. Darüber hinaus wird das bei diesem Prozess verwendete Wasser recycelt, um die Auswirkungen auf die weltweite Wasserverknappung zu reduzieren.

Forscher von der Yale University haben ein Verfahren entwickelt, um die Elemente im Elektroschrott mit Hilfe von Filtern aus Kohlenstoffnanoröhren voneinander zu trennen. Dabei wird mit verschiedenen elektrischen Spannungen gearbeitet, um Metalle aus Smartphones und Tablets zu extrahieren. Für jedes Metall wird die Spannung individuell angepasst. Während Kupfer beispielsweise eine niedrige Spannung benötigt, braucht Europium eine hohe, um sich zu lösen. Mittels der innovativen Technologie lässt sich jedes Metall aus Smartphones und Tablets extrahieren.

Das Recycling von Elektroschrott benötigt bislang zudem viel Platz. Das könnte sich aber dank Mikrofabriken bald ändern. Diese können bereits auf Flächen von nur 50 Quadratmetern betrieben werden. Eine solche Mikrofabrik ist bereits in Australien eingerichtet worden, um Materialien aus Elektromüll zur Wiederverwertung zurückzugewinnen. Elektrogeräte werden dabei durch eine Reihe von „Modulen“ geschickt, die nach der Zerlegung die einzelnen Komponenten identifizieren und wertvolle Materialien extrahieren – einschließlich Metalllegierungen und Mikromaterialien.

Zwar stecken viele dieser neuen sauberen Technologien noch in der Anfangsphase ihrer Entwicklung. Zugleich ist die Forschung zur Skalierbarkeit und den Wachstumsaussichten noch nicht abgeschlossen. Dennoch gehen wir davon aus, dass diese Technologien Anlegern spannende Investmentmöglichkeiten bieten können.

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