Alternative-Anlagen-Studie Brachliegendes Kapital auf Rekordniveau

Screenshot vom Deckblatt der aktuellen Preqin-Studie.

Screenshot vom Deckblatt der aktuellen Preqin-Studie.

Die Nachfrage nach alternativen Anlagen koppelt sich von der wirtschaftlichen Entwicklung ab. Das zeigt die aktuelle Marktstudie „Alternative Assets in Europe“ des Finanzdatenanbieters Preqin. Laut der Studie, an der die Fondsgesellschaft Amundi mitgewirkt hat, hält das Wachstum des facettenreichen Anlagesegments an. Obwohl die makroökonomische Entwicklung in Europa in den vergangenen 24 Monaten gedämpft gewesen sei, zeige die Alternative-Anlagen-Industrie Stärke.

So verzeichneten die Studienmacher im vergangenen Jahr bislang nicht da gewesene Aktivitäten in den meisten alternativen Anlageklassen. In Zahlen ausgedrückt und dargestellt in der folgenden Abbildung: Über alle alternativen Anlageklassen hinweg verwalteten die in Europa ansässigen Manager alternativer Anlagen zum Stichtag 30. Juni 2018 ein Vermögen von 1,62 Billionen Euro. 

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Quelle: Preqin 

Das Wachstum des Marktes wird getrieben von der Nachfrage institutioneller Anleger. Preqin beobachtet die Aktivitäten von nicht weniger als 6.100 „signifikanten“ institutionellen Investoren, die sich am europäischen Markt für alternative Anlagen tummeln. Viele von ihnen stammten aus Europa. Es seien aber auch Großanleger aus Nordamerika mit einem Anteil von 48 Prozent, die sich immer mehr für alternative Anlagen interessieren. Ferner spiegelt sich auch die Nachfrage institutioneller Anleger aus Asien und anderen Regionen in den Zahlen wider. 

Im globalen Ranking rangiert der europäische Markt für alternative Anlagen auf Rang zwei hinter den USA. Innerhalb von drei Jahren steigerten die europäischen Fondsgesellschaften im Bereich der alternativen Anlagen das verwaltete Vermögen um 300 Milliarden Euro.

Regional bestehen allerdings große Unterschiede. So ist Großbritannien nach wie vor der mit Abstand größte Markt in Europa mit alternativen Anlegen von 948 Milliarden Euro. Auf Deutschland entfallen 57 Milliarden Euro an alternativen Vermögenswerten, wobei mit 23,4 Milliarden Euro Private Equity & Venture Capital die größte Anlageklasse bilden. Dies ist laut Studie dem lebendigen Start-up-Markt geschuldet, der in Deutschland – anders als in anderen Ländern – eine dezentrale Struktur aufweist.