Ein Vermögender benötigt besagte Liquidität. Wie lange dauert es vom Erstgespräch bis zur fixierten Beleihung?
Ignatzi: Wir gehen bei der Kunstbeleihung sehr kundenorientiert vor und können ein Darlehen innerhalb weniger Wochen auszahlen. Dabei liegt die Mindestkreditlaufzeit in der Regel bei zwei Jahren.
Sie stellen bei der Kunstbeleihung auch Rahmenkredite zur Verfügung: Warum ist das so wichtig?
Ignatzi: Mit einem Rahmenkredit hat man die Möglichkeit, die Sicherungsobjekte auszutauschen – immer gesetzt den Fall, dass der Sicherungswert identisch bleibt oder sich die Darlehenshöhe im Verhältnis zum Sicherungswert anpasst – nach oben, wie nach unten. Das ist ein großer Vorteil und fördert die Flexibilität der Kunden. Zu dem Geschäft mit wertvollen Sachwerten gehört unter anderem aber auch das „Bespielen“ der sogenannten Sekundärmarktgeschäfte durch unsere Kunden selbst. Hier gehen wir als beleihende Bank die Extra-Meile und ermöglichen es unseren Kunden, dass ihr Kunstwerk weiterhin sichtbar bleibt. So kann ein Kunsthändler seine Kunst weiterhin zeigen und sie beispielsweise auf Messen und Ausstellungen präsentieren. Ebenso unterstützen wir ihn bei Verkaufsopportunitäten. Das heißt, wir ermöglichen Besichtigungen im Lager, Einlieferungen bei Auktionshäusern und Privatverkäufe. Das gibt unseren Kunden ein Höchstmaß an Flexibilität.
Dieser Artikel richtet sich ausschließlich an professionelle Investoren. Bitte melden Sie sich daher einmal kurz an und machen einige berufliche Angaben. Geht ganz schnell und ist selbstverständlich kostenlos.
Ein Vermögender benötigt besagte Liquidität. Wie lange dauert es vom Erstgespräch bis zur fixierten Beleihung?
Ignatzi: Wir gehen bei der Kunstbeleihung sehr kundenorientiert vor und können ein Darlehen innerhalb weniger Wochen auszahlen. Dabei liegt die Mindestkreditlaufzeit in der Regel bei zwei Jahren.
Sie stellen bei der Kunstbeleihung auch Rahmenkredite zur Verfügung: Warum ist das so wichtig?
Ignatzi: Mit einem Rahmenkredit hat man die Möglichkeit, die Sicherungsobjekte auszutauschen – immer gesetzt den Fall, dass der Sicherungswert identisch bleibt oder sich die Darlehenshöhe im Verhältnis zum Sicherungswert anpasst – nach oben, wie nach unten. Das ist ein großer Vorteil und fördert die Flexibilität der Kunden. Zu dem Geschäft mit wertvollen Sachwerten gehört unter anderem aber auch das „Bespielen“ der sogenannten Sekundärmarktgeschäfte durch unsere Kunden selbst. Hier gehen wir als beleihende Bank die Extra-Meile und ermöglichen es unseren Kunden, dass ihr Kunstwerk weiterhin sichtbar bleibt. So kann ein Kunsthändler seine Kunst weiterhin zeigen und sie beispielsweise auf Messen und Ausstellungen präsentieren. Ebenso unterstützen wir ihn bei Verkaufsopportunitäten. Das heißt, wir ermöglichen Besichtigungen im Lager, Einlieferungen bei Auktionshäusern und Privatverkäufe. Das gibt unseren Kunden ein Höchstmaß an Flexibilität.
Nochmal zur Nische: Wer tummelt sich in diesem Markt?
Ignatzi: Es konkurrieren vereinzelt Pfandhäuser, aber die haben in der Regel keine Kunstexpertise und können meist keine Darlehen in Millionenhöhe darstellen. Ganz zu schweigen davon, dass sie natürlich nicht als Bank reguliert und lizensiert sind. Daneben gibt es auch andere Banken, die Kunstfinanzierungen anbieten. Dies aber in der Regel nur in Kombination mit der Absicherung durch andere Vermögenswerte wie Immobilien- oder Wertpapier-Depots. Viele Bankhäuser verfügen schlichtweg nicht über ein entsprechendes Know-how, die Eintrittsbarrieren sind hoch. Wir hingegen agieren Non-Recourse und stellen die Darlehenshaftung auf das Kunstwerk ab.
Bieten Sie bei Oldtimern ähnliches?
Ignatzi: Ja, die Prozesse sind in beiden Bereichen sehr ähnlich. Das kommt uns zugute.
Gibt es dort auch eine Einschränkung wie bei Kunst und den Alten Meistern?
Ignatzi: Grundsätzlich gelten die gleichen Sicherungsmechanismen: Entlang des zu beleihenden Objektes und natürlich bezüglich. der Prüfungsprozedere, die eine Bank ganz grundsätzlich vornehmen muss. Das betrifft vor allem die Kapitaldienstfähigkeit, Geldwäsche oder den Datenschutz.
Welche Geschäftsfelder bietet die Westend Bank noch?
Ignatzi: Wir begleitet als reguliertes Institut auch Kreditauftragsgeschäfte. Das sind Kreditausreichungen für Kapitalsammelstellen als White Label Provider. Bedarfsfelder sind dabei Finanzierungen von kontrollierten Unternehmen, Einrichtungen oder von Stakeholdern, die finanzielle Unterstützung von Führungskräften und Mitarbeitern oder auch separate Transaktionsfinanzierungen. In diesem Geschäftsfeld profitieren wir von unserer langjährigen Erfahrung als Spezialfinanzierer und können so den besonderen Anforderungen von Family Offices und anderen Kapitalsammelstellen gerecht werden. Diese dürfen aus regulatorischen Gründen nicht selbst als Kreditgeber in Erscheinung treten und verfügen über keine Banklizenz. Hier kommen wir als traditionelle Bank ins Spiel, die derartige Finanzierungen schnell und mit vergleichsweise geringem Formaufwand abwickeln kann.
Eigentümer der Westend Bank ist Daniel Hopp, der Sohn von SAP-Gründer Dietmar Hopp. Hat das Auswirkung auf das Geschäft, gibt es Vorteile?
Ignatzi: Daniel Hopp ist als Eigentümer der Bank im Aufsichtsrat vertreten. Als Vorstand pflegen wir einen vertrauensvollen und konstruktiven Austausch mit dem Aufsichtsrat, um die Bank gemeinsam erfolgreich weiterzuentwickeln.
Über den Interviewten:
Thomas Ignatzi verantwortet seit Oktober 2016 als Vorstand der Westend Bank das Kundengeschäft sowie die Bereiche Recht und Personal. Zuvor war er in der Geschäftsleitung der IKB Leasing tätig und war dort für Treasury, Recht und Compliance zuständig.