Der Versicherer Allianz erwägt „vier mit den Überlegungen vertrauten Personen“ zufolge, einen Verkauf oder Teilverkauf von Allianz Global Investors. Das berichtet die Nachrichtenagentur „Reuters“. Mögliche Fusionskandidaten für den europäischen Vermögensverwalter seien DWS und Amundi, die sich gegenüber „Reuters“ beide nicht äußern wollten.
Auch die Allianz selbst bittet auf die Anfrage des private banking magazins um Verständnis, sich nicht zu Marktspekulationen äußern zu wollen.
Oberstes Ziel Wachstum
Laut des Medienberichts hat Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz, als oberstes Ziel Wachstum. Das gelte für das Kerngeschäft mit Sach- und Lebensversicherungen sowie für die Vermögensverwaltung. Er wolle in allen Märkten zu den größten Anbietern gehören.
Bäte sei bereit, die Kontrolle über Allianz Global Investors abzugeben. Damit sei auch ein vollständiger Verkauf denkbar. Investmentbanker taxieren den Wert von Allianz Global Investors laut Reuters auf rund vier Milliarden Euro.
Sowohl der Vermögensverwalter Allianz Global Investors als auch der auf Anleihenfonds spezialisierte Anlageverwalter Pimco sind Töchter des Versicherungskonzerns Allianz. Während Allianz Global Investor Ende Juni 555 Milliarden Euro verwaltete, davon 389 Milliarden Euro für Dritte, verwaltete Pimco 1,4 Billionen Euro. Pimco soll Teil von Allianz bleiben.
Der Verkauf von Allianz Global Investors würde die europäische Asset-Management-Branche weiter konsolidieren. Erst im August gab BNP Paribas seine Exklusivverhandlungen mit Axa bekannt. Verhandelt wird über den Erwerb von Axa Investment Management sowie eine potenzielle Partnerschaft, in der BNP Paribas Vermögenswerte von Axa verwalten würde. Das private banking magazin hat berichtet.
