Das weltweite Brutto-Geldvermögen wuchs im vergangenen Jahr um 7,1 Prozent nach einem schwächeren Jahr 2015 (4,7 Prozent). Mit dem Zuwachs beläuft sich das Vermögen der Privathaushalte auf einen neuen Rekordstand von 169,2 Billionen Euro. Das geht aus der achten Ausgabe des „Global Wealth Reports“ der Allianz hervor, der die Vermögens- und Schuldenlage der privaten Haushalte in mehr als 50 Ländern analysiert.
In allen drei Vermögensklassen – Bankeinlagen, Wertpapiere sowie Versicherungen und Pensionsfonds – beschleunigte sich das Wachstum. Dank der Aktienmarktrallye zum Jahresende schnitten dabei die Wertpapiere mit einem Zuwachs von 8,7 Prozent weltweit am besten ab.
Die Wachstumsbeschleunigung im vergangenen Jahr ging hauptsächlich von den Industrieländern aus. Hier verdoppelte sich die Wachstumsrate der Vermögen auf 5,2 Prozent, blieb aber unter dem globalen Trend.
USA überholen die Schweiz
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An der Spitze der Rangliste Netto-Geldvermögen kam es 2016 erstmals zu einem Führungswechsel: Die USA stehen jetzt vor der Schweiz. Ansonsten bot sich jedoch das gewohnte Bild: Skandinavische und asiatische Länder dominieren die Top 10. Mit den Niederlanden ist nur noch ein Euroland sowohl in der Netto- als auch Brutto-Betrachtung darunter vertreten.
Die Entwicklung der globalen Vermögensverteilung seit der Jahrtausendwende wird vor allem durch das enorme Wachstum der globalen Vermögensmittelklasse bestimmt. Die Zahl ihrer Mitglieder hat sich seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt: von rund 450 Millionen auf mehr als eine Milliarde Menschen. Die überwiegende Mehrheit der neuen Mitglieder der Mittelklasse kommt dabei aus der Vermögensunterklasse, knapp 600 Millionen Menschen gelang seit dem Jahr 2000 der Aufstieg.
Trotz des Entstehens einer neuen globalen Vermögensmittelklasse ist die Welt jedoch noch weit von einer „gerechten“ Vermögensverteilung entfernt. Die reichsten zehn Prozent der Welt vereinen laut Report 79 Prozent der Netto-Geldvermögen auf sich. Im Jahr 2000 lag diese Vermögenskonzentration allerdings noch bei 91 Prozent.