Wachsender Wohlstand in Asien Allianz Global Investors schaut sich in China nach Partnern um

Oliver Bäte spricht auf einer Konferenz in China

Oliver Bäte spricht auf einer Konferenz in China: Der Allianz-Konzernchef will die Fondstochter in China wohl mit einem Partner verkuppeln. Foto: Imago Images / Xinhua

Allianz Global Investors ist in China auf der Suche nach einem Partnerunternehmen. Das berichten sowohl die Nachrichtenagentur Reuters als auch das Handelsblatt. Beide berufen sich auf Quellen aus dem Umfeld des Unternehmens. Demnach denkt der Asset Manager der Allianz-Versicherung darüber nach, etwa mit einer chinesischen Bank ein Joint Venture zum Vertrieb der eigenen Fonds und Produkte nachzudenken, um so Zugang zum wachsenden Wealth-Management-Markt in Asien zu bekommen.

 

Seit 2019 erlaubt China ausländischen Unternehmen, gemeinsam mit örtlichen Wealth-Management-Anbietern Vertriebseinheiten zu gründen. Laut Reuters haben bisher angelsächsische Institute diese Möglichkeit genutzt: Blackrock und Goldman Sachs aus den USA sowie Barclays aus Großbritannien haben bereits lokale Partner oder arbeiten daran. Gleichzeitig sei die chinesische Regulierung weiterhin streng.

Eine Studie von Morgan Stenley aus dem Jahr 2021 zeigt, dass das Vermögen in China seit den 2000er Jahren deutlich schneller gestiegen ist, als beispielsweise in den USA. Auch das absolute Vermögen der Haushalte hatte damals das der USA schon überholt. Insgesamt könne das laut der Studienautoren dazu führen, dass bis zu 16 Billionen US-Dollar in den Wealth-Management-Markt fließen – vor allem aus dem HNW- und dem Mass-Affluent-Bereich. 

Chinesische Investoren könnten Portfolio über ausländische Produkte diversifizieren

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Gerade junge chinesische Millionäre würden oft noch finanzielle Beratung benötigen, schreiben die Studienautoren, die auch darauf hinweisen, dass die Beratungsgebühren bis 2030 um mehr als das Dreifache wachsen könnten. Und: Da wohl auch chinesische Wealth-Management-Kunden ihr Portfolio breiter aufstellen wollen, können ausländische Asset Manager laut der Studienautoren ihre Produkte so besser vertreiben – was auch für Allianz Global Investors interessant ist.

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