Das Bankhaus August Lenz stellt ab 1. Januar 2021 sein Privatkundengeschäft ein, wie aus einem Kundenschreiben hervorgeht, das der Redaktion vorliegt. Auf Nachfrage bestätigt die deutsche Mediolanum-Tochter die Vorgänge. Demnach wird man das Geschäft mit Bank- und Wertpapierdienstleistungen, Versicherungslösungen sowie dem Angebot an Giro- und Depotkonten nicht mehr weiterführen. Das Marktumfeld für Banken habe sich in ganz Europa gravierend verändert, so Mirko Siepmann, Sprecher des Vorstands des Bankhaus August Lenz, im Kundenschreiben. Auch sein Haus müsse sich diesen neuen Anforderungen des Finanzmarktes anpassen.
Die Geschäftsaufgabe betrifft alle Family Banker und Private Family Banker: Das Bankhaus wird sich von allen trennen müssen, teilt es auf Anfrage mit. Es sei ein einmaliger Schritt, aber unvermedilich. Das Institut kündigt an, alle Betroffenen nach Kräften zu unterstützen, sodass sie auch in anderen Konstellationen ihre Kunden weiter betreuen und somit ihr Geschäft fortführen können.
Eigenen Angaben zufolge arbeiten 42 Family Banker, inklusive 13 Private Banker, für das Bankhaus August Lenz. In Europa betreuen 5.197 Family Banker der Mediolanum-Gruppe mehr als eine Million Kunden (Stand 31. Dezember 2019).
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