Hauptversammlung Aktionäre wollen DWS-Vorstand nicht entlasten

Logo der DWS

Logo der DWS: Auf der Hauptversammlung ist es ungemütlich. Foto: Imago Images / Hannelore Förster

Aktionäre der Fondsgesellschaft DWS zeigen deutlich ihren Unmut.  Bei der virtuellen Hauptversammlung stimmen rund ein Sechstel der Aktionäre gegen die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat.

Insbesondere Union Investment, der aktuell größte unabhängige Anteilseigner der DWS, trägt zu diesem hohen Anteil an Gegenstimmen bei. Gleichzeitig darf die Deutsche Bank, als größte Aktionärin, nicht an der Abstimmung teilnehmen. Das sehen die Statuten des Aktiengesetzes für solche Unternehmen vor, die, wie die DWS, als Kommanditgesellschaft auf Aktien aufgebaut sind.

Neben Union Investment stimmen aber auch weitere Aktionäre gegen die Entlastung. Mehr Aktien halten neben der Deutschen Bank nur der DWS-Vertriebspartner Nippon Life und das Beteiligungsunternehmen Tikehau Capital.

Für Irritationen sorgte im Vorfeld vor allem die Razzia aufgrund des Greenwashing-Verdachts. In diesem Zusammenhang gibt es Kritik von mehreren Seiten. „Es war ein Riesenfehler, dass die DWS im letzten Jahr ihre Nachhaltigkeitschefin Desiree Fixler gefeuert hat“, sagt etwa Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands der kritischen Aktionäre. „Die hat ja darauf hingewiesen, dass DWS möglicherweise falsche Angaben zur Nachhaltigkeit macht. Also es war kein Vorwurf von außen, sondern er kam von innen.“

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