NFS-Experte zu Discount-Zertifikaten So erhöhen Anleger ihre Aktienanzahl ohne Zuzahlung

Torsten Vetter von NFS Netfonds Financial Service

Torsten Vetter von NFS Netfonds Financial Service: Der Spezialist für Wertpapiere und Anlagezertifikate erklärt die Vorteile von Discount-Produkten Foto: Torsten Vetter, NFS Netfonds

Knapp ein Jahr ist es her, dass die Akteure an den Kapitalmärkten das Ausmaß der wirtschaftlichen Folgen durch das Corona-Virus erkannten und ruckartig einpreisten: Die Folge war ein Crash an den Aktienbörsen mit Kurseinbußen von rund 40 Prozent innerhalb von vier Wochen. Doch schnell hieß es – in Umkehrung eines bekannten Sprichworts – „Wie zerronnen, so gewonnen.“ Innerhalb weniger Monate holten die Märkte diese Verluste wieder vollständig auf. Technologieaktien gewannen sogar noch darüber hinaus im Schnitt erheblich an Wert.

Der Grund für diese auf den ersten Blick angesichts der weiter bestehenden Corona-Beschränkungen erstaunliche Entwicklung ist relativ simpel: Die Marktteilnehmer haben ihre Befürchtung drohender Zinserhöhungen in eine nochmals fernere Zukunft verlagert.

Die Maßnahmen der Notenbank zur wirtschaftlichen Dämpfung der negativen Corona-Folgen erzeugt eine beispiellose Geldschwemme, welche zu einem guten Teil in Sachwertmärkte flutet und dort für steigende Preise sorgt. Dies gilt für Immobilien, aber eben auch andere Sachwerte wie Aktien.

Dennoch heißt dies nicht automatisch, dass es nicht auch Rückschläge an den Aktienmärkten geben kann. In Japan weiß man ein Lied davon zu singen: Trotz einer seit Jahrzehnten andauernden Nullzinspolitik haben sich dort die Aktienmärkte in diesem Zeitraum schlechter entwickelt als in nahezu allen anderen Industriestaaten.

Eine zusätzliches Warnsignal für Aktien sind in der jüngeren Vergangenheit Auswüchse, die in dieser Form ein wenig an den Neuen Markt erinnern: Seien es hoffnungslos überzeichnete Neuemissionen mit Zeichnungsgewinnen im dreistelligen Prozentbereich oder Kurskapriolen wie bei Gamestop. Hier trugen viele unerfahrene Anleger dazu bei, diese Aktie mit ihrem eher abgehalftert wirkendem Geschäftsmodell in ungeahnte Höhen zu katapultieren.

Eine Gamestop-Filliale in den USA: Power to the Player... aber bitte nur, wenn die Profis sind: Die Kurskapriolen um Gamestop erschütterten den Markt.
Quelle: IMAGO / Manfred Segerer

Zwar stehen noch viele nicht ausreichend investierte Marktteilnehmer an der Seitenlinie, so dass kurzfristig ein nochmaliger Crash auf breiter Basis wenig wahrscheinlich erscheint. Allerdings darf bezweifelt werden, ob die seit Monaten andauernde Aufwärtsdynamik an den Aktienmärkten weiterhin so anhält.

Somit erscheint es absolut möglich, dass sich die unterschiedlichen Einflüsse auf die Aktienmärkte in den kommenden Monaten die Waage halten. Die Folge wäre eine Seitwärtsbewegung. Aus Anlegersicht ist dabei das Problem, dass in einer solchen Phase zwar nichts verloren, aber eben auch nichts gewonnen wird. Hier kann der Einsatz von Anlagezertifikaten eine gute Wahl sein. Als Alternative für direkte Investments bieten sich dabei insbesondere Discount-Zertifikate an.