Nach fast 50 Jahren Staatsfonds aus Kuwait zieht sich bei Mercedes-Benz zurück

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Nach fast 50 Jahren
Staatsfonds aus Kuwait zieht sich bei Mercedes-Benz zurück
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Die limitierte Mercedes-Benz Maybach S-Klasse Haute Voiture

Die limitierte Mercedes-Benz Maybach S-Klasse Haute Voiture: Die Aktie des Autobauers hat seit der Festlegung der Managementspitze auf die neue Luxus-Strategie zugelegt. Allein in den vergangenen sechs Monate stieg der Kurs um gut 30 Prozent. Der Staatsfonds aus Kuwait will nun davon profitieren. Foto: Imago Images / Cover Images

Die Kuwait Investment Authority (KIA) hat 20 Millionen Aktien von Mercedes-Benz zum Verkauf ausgerufen und könnte damit knapp 1,4 Milliarden Euro erlösen. Das teilte die mit der Platzierung beauftragte Investmentbank Morgan Stanley mit. Der Staatsfonds progitiert bei dem Teilverkauf vom Kurssprung der Mercedes-Aktie. Seit Beginn der Corona-Krise vor drei Jahren hat sich der Wert fast vervierfacht. Allein seit Mitte 2022 legten die Papiere um gut 40 Prozent zu. 2022 wurden 2,04 Millionen PKW-Neufahrzeuge der Marke verkauft.

Die Aktien würden voraussichtlich zu 69,27 Euro verkauft, teilte die Bank mit. Das ist ein Abschlag von 3,6 Prozent zum Xetra-Schlusskurs von 71,89 Euro. Die Platzierung sei zu diesem Preis vielfach überzeichnet.

 

 

 

Kuwait ist mit 6,84 Prozent bisher der drittgrößte Aktionär, nach dem chinesischen Partner, dem Autobauer BAIC mit 9,98 Prozent und der Unternehmer Li Shufu, dem unter anderem Anteile an der Autofirma Geely gehören, mit 9,69 Prozent. Nach dem Verkauf würde der Anteil der Kuwaitiis auf etwas unter fünf Prozent absinken. Bereits seit dem vergangenen Jahr ist Kuwait nicht mehr im Aufsichtsrat des Unternehmens vertreten.

Der Staatsfonds werde dennoch ein wichtiger Anteilseigner bleiben und wolle die „erfolgreiche Partnerschaft“ fortführen, betonten Mercedes-Benz und die Kuwait Investment Authority nun in teilweise wortgleichen Mitteilungen. Die beiden größten Anteilseigner wollen demnach ihre Anteilsscheine behalten. Zu gut 48 Prozent ist der Autobauer im Besitz verschiedener institutioneller Investoren. Gut 25 Prozent sind im Streubesitz privater Anleger.

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