Begünstigt durch einen starken Anstieg des weltweiten Privatvermögens um 7 Prozent, erzielten Vermögensverwalter auch in 2017 starke Unternehmensergebnisse. Dennoch steht die Industrie weiterhin vor einer Reihe von Herausforderungen. Die Bemühungen der letzten zehn Jahre, die Ertragsströme zu diversifizieren, bieten keinen ausreichenden Schutz vor möglichen starken Umsatzrückgängen infolge eines etwaigen Marktabschwungs.
Darüber hinaus müssen Wealth Manager an wichtigen strategischen Stellschrauben drehen, die in den letzten Jahren vernachlässigt wurden: Hierzu gehören die Entwicklung eines differenzierten Kundenversprechens, die Ausrichtung der Belegschaft an sich stark ändernde Geschäftsanforderungen und vor allem der Aufbau von Kompetenzen im Bereich der Datenanalyse.
Das Potenzial, interne und externen Daten zu kombinieren, um Kundenbedürfnisse effektiver zu erkennen und durch zielgenauere Angebote zu erschließen, bleibt heute noch größtenteils ungenutzt. Insbesondere die Erschließung der Möglichkeiten, die mit den riesigen Mengen externer Daten verbunden sind, bleibt für viele unberührtes Gebiet. Neue Drittanbieter, die hunderte von Datenquellen kombinieren, um neue Ideen zu generieren und den Service für bestehende Kunden zu verbessern, können dies in Zukunft verändern. Doch was bedeutet das für etablierte Vermögensverwalter?
Die effektive Nutzung der Datenanalyse kann sowohl zu einer stark verbesserten Kundenerfahrung als auch zu einem erheblichen wirtschaftlichen Vorteil für Vermögensverwalter führen. Diejenigen, die die Möglichkeiten der Datenanalyse voll ausschöpfen, können mit einer Umsatzsteigerung von bis zu 20 Prozent rechnen. Diese Zuwächse können über den gesamten Kundenlebenszyklus hinweg durch verbesserte Neukundenakquisition, der besseren Betreuung bestehender Kunden und der Verbesserung von Kundenbindungsraten erzielt werden.