Family Offices suchen in der Regel nicht die Öffentlichkeit. Zugleich sind sie im Hinblick auf Struktur, Größe und Aktivitäten meist so verschieden wie die Familien, die dahinterstehen. Entsprechend rar gesät sind Angaben zu den gezahlten Gehältern.
Hier kann der britische Personaldienstleister Agreus punkten: Zum bereits dritten Mal hat das Londoner Unternehmen seine Stellung als Spezialist für die Vermittlung von Family-Office-Mitarbeitern genutzt, um Durchschnittsgehälter zu ermitteln.
Darüber hinaus beleuchtet der „Agreus Family Office Compensation Benchmark Report 2017“ erstmals weitere Kennzahlen, darunter die Höhe des verwalteten Vermögens, die Zahl der Mitarbeiter oder die bevorzugten Anlageklassen. An der Befragung nahmen mehr als 250 Family Offices teil.
Die Mannschaftsstärke der Family Offices ist dabei – abhängig von ihrem Zweck – sehr unterschiedlich. Solche die hauptsächlich berichtende Funktion erfüllen, haben erwartungsgemäß kleinere Teams als solche, die Investments und Unternehmen managen. Mit 36 Prozent der Befragten ist der Anteil der Family Offices mit mehr als 20 Beschäftigten am höchsten. Die größten Family Offices der Befragung hatten allein 15 Investment Manager.
Obwohl weiterhin ein Großteil der an der Studie beteiligten Family Offices von Gründern aus Großbritannien und der Europäischen Union ins Leben gerufen wurden, wächst den Autoren zufolge der Anteil von jenen, deren Besitzer außerhalb Großbritanniens beheimatet sind, hier besonders aus Schwellenländern.
Bei der Höhe der Assets under Management (AuM) verzeichnen die Autoren der Studie zwar eine Zunahme von zweistelligen Milliardenvermögen. Allerdings stellen die Family Offices mit AuM unter 500 Millionen US-Dollar mit 37 Prozent den größten Anteil der Befragten.