Achtung bei Kreditanlagen Bedingungen bei Leveraged Loans verschlechtern sich

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Die Transaktionen, bei denen es sich nicht um Cov-lite handelt, umfassen fast immer nur eine der Maintenance Covenants: den Verschuldungsgrad. Obgleich dieser immer noch Bestand hat, ist seine Wirkung erschöpft. In der Vergangenheit betrug der Abstand zwischen dem gegenwärtigen Pro-forma-Verschuldungsgrad und dem Verschuldungsgrad laut Covenant etwa 25 Prozent. Mittlerweile liegt er eher bei 40 Prozent.

Der Verschuldungsgrad wurde herangezogen und sorgte dafür, dass ein Unternehmen im Zeitverlauf die Schuldenlast reduzierte. Heute verläuft die Entwicklung des Verschuldungsgrads üblicherweise seitwärts. Im Rahmen der Dokumentation ist normalerweise ein „bereinigtes Ebitda“ und sogar eine neue Definierung der „Nettoverschuldung“ möglich, was insgesamt bedeutet, dass die übliche Klausel zum Verschuldungsgrad heute nur noch eine klägliche Version der früheren Klausel ist.

Der Untergang der Maintenance Covenants am Markt für Leveraged Loans begrenzt die Macht der Kreditgeber, der aggressiven Reduzierung der Kreditwürdigkeit seitens der Emittenten, die eine (vermutlich den Unternehmenswert steigernde) Strategie verfolgen und gleichzeitig das Verlustrisiko erhöhen, Einhalt zu gebieten.

Das Ergebnis davon ist, dass jegliche gesamtwirtschaftlichen Faktoren, die Einfluss auf die Fundamentaldaten der Unternehmen haben, zu einem heftigen Ausverkauf führen und das Vermögen der Anleger schmälern könnten und gleichzeitig für einen entsprechenden Rückgang der Realisierungsquote sorgen könnten. Daraus ergibt sich die logische Schlussfolgerung, dass eine vollständige sorgfältige Prüfung und Kreditanalyse heute wichtiger sind als jemals zuvor.

Aber es gibt auch einige positivere Trends. Die durchschnittliche Fremdkapitalfinanzierung von Transaktionen mit Leveraged Loans liegt immer noch unterhalb der Spitzenstände von vor der Krise und dürfte sich den Erwartungen nach auf dem derzeitigen Niveau stabilisieren.

Darüber hinaus liegt der Eigenkapitalbeitrag im Rahmen von Buyouts aktuell näher an der Marke von 50 Prozent (und steigend), anstatt den circa 40 Prozent, die man in den Jahren von 2013 bis 2015 beobachten konnte. Diese Aspekte nehmen positiven Einfluss auf die Realisierungsquoten und könnten dem Kommentar oben womöglich entgegenwirken.