Accenture-Studie Wealth Manager schätzen die Zukunft ihrer Branche ein

Kunden stehen in der Schweiz an Geldautomaten von Postfinance

Kunden stehen in der Schweiz an Geldautomaten von Postfinance: Europäische Haushalte horten noch große Summen an Cash. Das könnte dem Wealth Management der Zukunft helfen. Foto: Imago Images / Plus Koller

Der Markt für die Beratung vermögender Kunden wurde in Deutschland in den vergangenen Monaten noch ein wenig enger. Großbanken wie Credit Suisse oder die Citi kündigten an, in Deutschland wieder mit Vorort-Teams Wealth Management oder Private Banking anzubieten, auch andere Anbieter wollen natürlich weiterhin wachsen. Das Geschäft mit vermögenden Kunden scheint aufgrund der wiederkehrenden Erträge bei niedrigen Kapitalaufwendungen weiterhin attraktiv.

 

Konsolidierung im Wealth Management wird von zwei Gruppen befeuert

Doch fragt man die Wealth Manager und andere Mitglieder der Branche, wie es Accenture in einer neuen Umfrage kürzlich getan hat, scheinen auch Bedenken durch: Ganze 91 Prozent der Befragten sehen eine Konsolidierung des europäischen Wealth Management als größte Herausforderung für die Branche.

Die Autoren der Studie weisen auf zwei Gruppen hin, die diese Entwicklung treiben: Zum einen würden traditionelle Marktteilnehmer ihre Geschäftsmodelle neu ausrichten und zum anderen auch disruptivere Anbieter die Möglichkeiten nutzen, die sich ihnen durch den strukturellen Wandel sowie technologische und digitale Innovation bieten. Auch Kunden seien inzwischen dazu bereit, neue Angebote in der Anlageberatung und Finanzplanung anzunehmen.

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Die größten Herausforderungen für das Wealth Management in Europa
Die größten Herausforderungen für das Wealth Management in Europa: Die Konsolidierung verunsichert. © Accenture

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Außerdem gehen die europäischen Wealth Manager in 88 Prozent der Fälle davon aus, dass neue Technologien die Zukunft der Branche bestimmen werden. Ein erster Schritt sei durch die Pandemie gegangen worden: Inzwischen ist die Arbeit von Zuhause aus normal geworden, einige Geschäftsprozesse wurden zudem automatisiert. Da, wo keine Automation möglich ist, fürchtet die Wealth-Management-Branche aber einen Fachkräftemangel: Talente seien zunehmend schwieriger zu finden, sagen 70 Prozent der Befragten. Von den derzeit etwa 700.000 Beratern stehen 100.000 nach Aussage von Accenture kurz vor dem Ruhestand.