Studie untersucht Wagniskapitalbranche 85 Prozent aller Gesellschafter sind Männer

Frau mit Laptop

Frau mit Laptop: Von Frauen geleitete Start-ups erhalten seltener Geld von Wagniskapitalgebern. Foto: Imago Images / Westend61

Nur 15 Prozent aller Gesellschafter in Europa sind weiblich. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Marktforschers IDC unter mehr als 400 Risikokapitalgesellschaften im Auftrag der Initiative European Women in VC. Frauen entscheiden demnach nur über 9 Prozent der Gesamtinvestitionen. Das deute darauf hin, dass sie sich eher an kleineren Fonds beteiligen, heißt es in der Studie.

Auch von den finanzierten Firmen sind nur wenige in Frauenhand: Im vergangenen Jahr entfielen der Studie zufolge 1,8 Prozent der Investitionen in Europa auf von Frauen geführte Start-ups. „Wir brauchen mehr Kapital für von Frauen geführte Fonds und weibliche Investoren auf der Ebene des Fondsmanagements“, sagt Anna Wnuk von der Initiative European Women in VC. Das würde auch dazu beitragen, dass Risikokapital mehr Gründerinnen erreiche.

Dass nur in eine homogene Gruppe von Unternehmern investiert werde, sei problematisch, sagt auch Corinne Vigreux, Gründerin von Tomtom und Unterstützerin des Netzwerks. „Wir lassen nicht nur viele Möglichkeiten liegen, sondern auch viel ungenutztes Potenzial“, so Vigreux weiter.

In der Initiative European Women in VC haben sich 350 Gesellschafterinnen und Gründerinnen aus ganz Europa zusammengeschlossen. Ziel des Netzwerks ist es, die Präsenz von Frauen in der Wagniskapitalbranche zu stärken.

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