In Bayern geht es – so heißt es immer wieder – mitunter noch traditionell zu. Wie wahr das wirklich ist, sei dahingestellt. Wahr ist aber schon, dass es eine gewisse Tradition ist, dass der private banking kongress auch in München Halt macht und der Veranstaltungsort das Hotel Sofitel München Bayerpost ist.
Diese Tradition setzte der insgesamt 35. private banking kongress natürlich (oder freilich?) fort: Beim Kongress in München zählten die Veranstalter von rehblau events zwischen 200 und 300 Gäste aus dem Private Wealth Management, der unabhängigen Vermögensverwaltung, aus Family Offices und der institutionellen Kapitalanlage.
Emotionale und fachliche Höhepunkte auf der Bühne
Den Startschuss für die Veranstaltung gab die Professorin Yasmin Weiß von der TH Nürnberg, die über Technologie und ihren Einfluss sprach – Weiß beschäftigt sich auch in der Forschung mit der Frage, wie künstliche Intelligenz die Arbeitswelt verändert, und lieferte in ihrem Vortrag einen kleinen Einblick. Dann folgten vor allem Kapitalanlagethemen, sowohl an den Roundtables und damit in Kleingruppen, als auch auf der großen Bühne. Dort sprachen Portfoliomanager teilweise parallel – die Gäste konnten über Kopfhörer wählen, welchem Vortrag sie lauschen wollten.
Emotionaler Höhepunkt war dann wohl der Vortrag von Sarah de Lagarde. Die ehemalige Kommunikationschefin von Janus Henderson Investors verlor bei einem tragischen Unglück ihren rechten Arm und ihr rechtes Bein – und erklärte den Zuhörenden, wie sie sich mit den richtigen Zielen und der Hilfe künstlicher Intelligenz zurück ins Leben und den Beruf kämpfte. Danach zog es die Kongressteilnehmenden dann in die Herzog Bar an den Stachus – dort ließen die Gäste den Abend dann ausklingen.
Der zweite Kongresstag begann politisch: Florance Gaub vom Nato Defense College in Rom warf einen Blick auf die unsichere Welt und Politik – und rüttelte damit die Zuhörer schon am frühen Morgen auf. Dann ging es wieder an Kapitalmarktthemen an den Roundtables, während auf der Bühne Shiva Maria Schneider von Cormens und der Unternehmerberater Jörg Plesse Themen aus der Beratungspraxis vortrugen: Im Fokus stand das Konfliktmanagement in Kundenberaterteams und die Asset Protection von Familienvermögen. Den Schlusspunkt des Kongresses setzte Henning Vöpel, Direktor des Centrums für Europäische Politik. Er sprach über die Wachstumsmöglichkeiten, die es für entwickelte Ökonomien noch gibt und welche Rolle dabei etwa Regulierung und staatliche Eingriffe spielen.
Hauptsponsor des private banking kongresses waren in diesem Jahr DWS und Xtrackers. Die weiteren Partner sind: Ampega, Aquis, Bethman Bank, Berenberg, Bitwise, Crypto Finance, BNP Paribas Real Estate, Ethenea, Frankfurter Vermögen, Janus Henderson, MFS, Natixis Investment Managers, Nomura, Schroders, Swiss Life Asset Managers, Wagner & Florack und Wellington Management.