Die Nord/LB sucht Investoren für einen 30-Prozent-Anteil, um mit dem frischen Kapital eine Finanzierungslücke zu stopfen. Das berichten verschiedene Medien übereinstimmend. Die Berichte berufen sich auf informierte Personen, die nicht genannt werden wollen. So sollen neben den Finanzinvestoren Cerberus und Apollo offenbar auch die LBBW und die Helaba Interesse angemeldet haben. Die Interessenten können bis zum 8. Oktober Angebote für die Minderheitsbeteiligung abgeben.
Das Land Niedersachsen will jedoch seinen Mehrheitsanteil von 60 Prozent behalten. Letzteres macht einen Einstieg anderer Landesbanken unwahrscheinlich, da die Beteiligung über Nachrangkapital keine Stimmrechte enthält. Die „Süddeutsche Zeitung“ spekuliert daher, dass es sich bei den Interessensbekundungen der Landesbanken um eine taktische Entscheidung handeln könnte, mit der man der Nord/LB einen Gefallen tun wolle.
Die Nord/LB ist dringend darauf angewiesen, ihre Kapitalquoten zu verbessern. Das Land Niedersachsen kann nicht in die Bresche springen, da der Bank ansonsten ein Beihilfeverfahren der EU droht.