263.000 Euro Negativzins pro Tag Atomfonds nimmt Arbeit auf

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Damit bleibt zunächst unklar, ob auch Anlagen in Sub-Fonds möglich sind, um in illiquide Assets, Private Equity oder Ähnliches zu investieren. Die in der Satzung des Fonds geforderte Nachhaltigkeit bei der Anlage bezieht sich unterdessen nicht allein auf möglichst risikoarme Investitionen, sondern auch auf deren gesellschaftliche Wirkung: So verpflichten die Anlagerichtlinien den Vorstand, auch ESG-Kriterien in die Anlagestrategie zu integrieren.

Geballte Finanzmarktexpertise

An Expertise mangelt es nicht: Als Vorstandsvorsitzende fungiert die Commerzbank-Aufsichtsrätin Anja Mikus, bis 2013 Investmentchefin bei Union Investment und zuletzt verantwortlich für das Anlagegeschäft beim britischen Asset Manager Arabesque. Victor Moftakhar, zuletzt Geschäftsführer bei Deka Investment und Jürgen Seja, in den vergangenen 17 Jahren im Vorstand der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe, komplettieren das Gremium.

Ihnen zur Seite steht ein Anlageausschuss unter Vorsitz des langjährigen Allianz-Vorstandes und Investmentchefs Maximilian Zimmerer. Weitere Mitglieder sind Mats Andersson, Elga Bartsch, Martin Korbmacher und Jochen Wermuth, allesamt namhafte Experten der Finanzbranche, die über langjährige Erfahrung im Bereich der Vermögensverwaltung und -anlage verfügen. Das Team wird noch wachsen: Mittelfristig sollen sich den Angaben eines Sprechers zufolge bis zu 25 Mitarbeiter um die Kapitalanlage kümmern.

Angesichts der Anforderungen eine noch überschaubare Mannschaft: Laut „Frankfurter Allgemeiner Zeitung“ sollen Zins und Zinseszins am Ende 169 Milliarden Euro aus den 24 Milliarden Euro Grundstock machen. Vor der Einrichtung des Fonds hatten die Atomkonzerne dafür selbst mit einem Zinssatz von 4,58 Prozent kalkuliert. Bis ins nächste Jahrhundert.

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