Die vor 14 Jahren gegründete globale Investoreninitiative UN Principles for Responsible Investment (UN PRI), der neben Investoren auch Fondsgesellschaften und Anlagedienstleister angehören, bekommt nun auch schlagkräftige Unterstützung aus dem Lager der sogenannten öffentlichen Versicherer. Die im Verband öffentlicher Versicherer organisierten elf Erstversicherergruppen mit rund 40 Einzelunternehmen treten der Investoreninitiative bei. Zusammen verwalten die Unternehmen Kapitalanlagen von rund 140 Milliarden Euro.
Mit diesem Schritt bekennen sich die Versicherungsunternehmen, zu denen unter anderem die SV Sparkassenversicherung, die Versicherungskammer Bayern und die Provinzial-Versicherungen zählen, zu den sechs Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren. „Die elf öffentlichen Erstversicherergruppen unterstreichen mit der Unterzeichnung, dass sie ökologische, soziale und ethische Grundprinzipien bei ihren Investitionsentscheidungen berücksichtigen“, sagt Roland Oppermann, Vorsitzender des Kapitalanlageausschusses im Verband öffentlicher Versicherer. „Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen und hoffen, dass sich noch viele weitere Unternehmen dazu entschließen, ihre Kapitalanlagen nachhaltig auszurichten.“
Dustin Neuneyer, Leiter für Deutschland und Österreich bei PRI, begrüßt es sehr, „dass sich eine Gruppe von Asset Ownern dieser Größe und Bedeutung dazu entschlossen hat, nachhaltige Entwicklung durch eine entsprechende Kapitalanlage mitzugestalten.“ Institutionelle Endanleger stünden „am Beginn der Investitionskette und geben entsprechende Signale über die Vermögensverwaltung bis hin zu den Unternehmen und in die Industrie“, so Neuneyer. Auch für die Stabilität und Wertentwicklung der Geldanlage selbst sei es wichtig, ESG-Kriterien integriert zu betrachten.
Im September hatte die UN PRI eine Liste der im Hinblick auf nachhaltiges Investieren führenden institutionellen Anleger veröffentlicht: die PRI Leaders‘ Group. Von diesen 47 Großanlegern kommen zwei aus Deutschland.