14. Financial Planner Forum „Wir müssen uns auf einen EU-Austritt Italiens einstellen”

Diskutierten mitunter leidenschaftlich, waren sich aber in der Bedeutung der Europäischen Union weitgehend einig: Gregor Gysi (l.) von der Partei Die Linke und FDP-Bundestagmitglied Frank Schäffler.

Diskutierten mitunter leidenschaftlich, waren sich aber in der Bedeutung der Europäischen Union weitgehend einig: Gregor Gysi (l.) von der Partei Die Linke und FDP-Bundestagmitglied Frank Schäffler. Foto: Heiko Laschitzki

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Eintreffen am Empfang: Nach der Registrierung konnte es für die Gäste losgehen auf dem 14. Financial Planner Forum Berlin. © Heiko Laschitzki

Zum 14. Financial Planner Forum haben sich am vergangenen Freitag und Samstag 450 Gäste im Veranstaltungszentrum Kosmos Berlin eingefunden, um sich über aktuelle Marktthemen zu informieren, untereinander auszutauschen und um in Besitz von 12 Creditpoints des FPSB Deutschland zu kommen.

Thomas Abel, Co-Geschäftsführer vom Mitveranstalter Institut für Finanz- und Nachfolgeplanung (IFNP), und Moderator Andreas Franik eröffneten das Forum mit einer unterhaltsamen Portion Selbstironie. Anschließend betrat als erster Referent Blackrock-Chefvolkswirt Martin Lück die Bühne und gewährte den Gästen einen interessanten Marktausblick 2019. Sein Fazit: Die Unsicherheiten an den Märkten und in der Politik sollten Anleger dazu veranlassen, den Widerstand ihrer Portfolios zu erhöhen. Die größten geopolitischen Risiken sieht das Blackrock-Krisenszenario im ausufernden Handelskrieg und im eher unbekannten Konflikt um das Ostchinesische Meer zwischen China und Japan, bei dem es laut Lück im Endeffekt um Taiwan geht.

Das Highlight der Veranstaltung war das Politikgespräch mit Gregor Gysi von der Partei die Linke und Frank Schäffler von der FDP, die sich den Fragen zur aktuellen Situation in Deutschland und der Welt stellten. Beide waren sich einig in der akuten Bedrohung der Europäischen Union (EU). „Wir müssen uns auf einen EU-Austritt von Italien einstellen“, warnte Schäffler mit Blick auf die Europawahl im Mai 2019. Auch Gysi stellte die existenzielle Frage und sieht den Zusammenhalt der EU derzeit so gefährdet wie noch nie zuvor in ihrer Geschichte. Sein Appell: „Wir müssen die Europäische Integration retten.“ Andernfalls würde im schlimmsten Fall gar der Krieg nach Europa zurückkehren, so Gysi.

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