Oliver Wyman zur Zukunft der Branche 10 Tipps für Vermögensverwalter und Wealth Manager

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Fusionen und Übernahmen werden Wachstum, Rentabilität und Leistung beschleunigen und verbessern

Obwohl sich die Konsolidierung im letzten Jahr beschleunigt hat, ist die Vermögensverwaltung nach wie vor eines der am stärksten fragmentierten Segmente der Finanzdienstleistungen. Theoretisch spreche alles für eine Konsolidierung: Sie fördere Wachstum, schließe Kompetenzlücken, und mildere den Kostendruck durch Skaleneffekte. In Europa hätten große Vermögensverwalter einen Kosten-/Ertragsvorteil von zehn beziehungsweise 20 Prozentpunkten gegenüber ihren mittelgroßen und kleinen Konkurrenten. Das veranlasse Investoren zunehmend dazu, Buy-and-Build-Strategien in diesem Bereich zu prüfen. Fusionen und Übernahmen müssen auf der Agenda der Managementteams weiter nach oben rücken.

Partnerschaften und Ökosysteme fördern das Wohlbefinden der Kunden

Um ihre Wirtschaftlichkeit zu bewahren und die Anforderungen der Kunden zu erfüllen, müssen Vermögensverwalter laut Oliver Wyman ganzheitlichere Lösungen anbieten. Die beste Möglichkeit, ihr Angebot auf nicht-traditionelle Vermögenswerte und Dienstleistungen auszuweiten, seien Partnerschaften. Ökosysteme würden es Vermögensverwaltern ermöglich, sich mit Partnern zu verbinden, die Zugang zu Versicherungen, Banken, Gesundheitsdiensten und anderen Dienstleistungen bieten.

Die Rolle des Beraters muss weiterentwickelt werden

Digitalisierung, Multikanalvertrieb und Beratung aus der Ferne führen dazu, dass die Rolle des Beraters neu gestaltet werden muss. Viele traditionelle Aufgaben wurden digitalisiert, neue Fähigkeiten müssen vermittelt werden. Vermögensverwalter brauchen bessere statt mehr Berater, um zu wachsen.

Erträge besser managen

Der Druck auf die Margen steigt, Gebühren werden transparenter, die Regulierung verändert sich und der Wetbewerb durch digitale Anbieter nimmt zu. Vermögensverwalter und Wealth Manager, die ihre Erträge dynamisch verwalten, könnten diese aber um 15 bis 20 Prozent steigern und über einen längeren Zeitraum halten. Dazu gehört: Ertragspotenziale zu verstehen, Preise zu gestalten und den Vertrieb richtig zu managen, zudem müssen Anreizsysteme ertragsorientiert sein. Bei diesen Verbesserungen können Datenanalysen und Künstliche Intelligenz helfen.

Cyberangriffe abwehren

Die zunehmende Digitalisierung birgt neben allen Vorteilen auch Risiken. sie macht Vermögensverwalter zum potenziellen Ziel für Cyberangriffe. Diese sind mit hohen finanziellen- und Imageschäden verbunden. Besonders schützenswert sind Kundendaten. Sind Vermögensverwalter gut geschützt, müssen sie das auch ihren Bestands- und potenziellen Kunden kommunizieren, um Vertrauen aufzubauen.

Alle zehn Punkte im Überblick:

  1. Der Bedarf an intelligenter, personalisierter Beratung wächst
  2. Hybride Beratung hilft, die Erwartungen von Kunden zu erfüllen
  3. Private-Market-Angebote entwickeln sich vom „Nice to Have“ zum "Must Haves"
  4. Strategien und Angebote für digitale Vermögenswerte werden unverzichtbar
  5. Vermögensverwalter müssen Impact Investing statt nur ESG-Produkten bieten
  6. Konsolidierung treibt Wachstum, Rentabilität und Leistung
  7. Vermögensverwalter müssen Ökosysteme und Partnerschaften aufbauen, um ganzheitliche Lösungen anzubieten
  8. Die Rolle des Beraters muss neu gestaltet werden
  9. Erträge müssen dynamisch verwaltet werden
  10. Vermögensverwalter müssen sich vor Cyberangriffen schützen

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