Auf der Suche nach Rendite Die besten globalen, flexiblen Rentenfonds

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Nur, welche Fonds leisten das? Eine kleine, nicht repräsentative Umfrage unter Fondsanalysten und -selekteuren zeigt, dass Deutschland bei diesem Trend noch etwas zurückliegt. So räumt beispielsweise Jens Kummer von Mars Asset Management ein, dass er derzeit keinen einzigen globalen Rentenfonds in den Portfolios hat. Gleichwohl schätzt er den Jupiter Dynamic (WKN: A0YC40), den Kames Strategic Bonds (A1JH60) und den Blackrock Fixed Income Global Opportunities (A0KDTM).

Global, flexibel, erfolgreich – zwölf starke Rentenfonds

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Quelle: Bloomberg, Stand 30. Juni 2014

Die vier obersten Fonds der Tabelle sind Empfehlungen von befragten Fondsselekteuren. Die acht Produkte darunter entstammen einer quantitativen Analyse. Grundlage sind in der Bloomberg-Datenbank die Rentenfonds-Kategorien „Global“ und „International“ sowie der Managementansatz „Aggregate“. Fonds mit ausdrücklichem Schwerpunkt (Laufzeiten, Ratings, und so weiter) blieben außen vor. Aufgeführt sind die erfolgreichsten Fonds über fünf Jahre mit akzeptablem Risiko und gutem Verhalten in den Krisenjahren 2008 und 2009. Ebenso jene mit dem niedrigsten Risiko bei akzeptabler Rendite (mindestens 4 Prozent pro Jahr in fünf Jahren).

Das Jupiter-Produkt mag zwar noch jung sein. Allerdings weiß Kummer um die Erfahrung von Fondsmanager Ariel Bezalel, der seit 1997 bei Jupiter Rentenmandate managt. „Das Niedrigzinsumfeld zwingt Fondsmanager dazu, in größeren Maßstäben quer durch alle Sektoren zu denken, um vernünftige Gewinne zu erzielen.  Das ist sinnvoller, als sich einfach an Staatsanleihen oder Risikopapiere zu hängen“, sagt Bezalel. Er kann alle denkbaren Arten von Anleihen kaufen. Die Anlagebedingungen schreiben lediglich vor, dass er maximal 20 Prozent Fremdwährungsrisiken gegenüber seiner Basiswährung Euro fahren und nur bis zu 10 Prozent Wandelanleihen halten darf. Sein Management besteht wie bei vielen Konkurrenten aus einer Mischung aus Bottom-up und Top-down.

Einerseits sucht er nach generell lukrativen Märkten und Regionen. Stößt er aber andererseits auf ein einzelnes interessantes und fehlbewertetes Papier, greift er ebenfalls zu. Ein Beispiel dafür ist die Spirit Pub Company. Der britische Gaststättenbetreiber hatte Probleme mit geleasten Pubs, weshalb der Markt die Risikoaufschläge für Anleihen steigen ließ. Doch das Management bekam die Kurve, indem es diese Lokale in Franchise-Pubs umwandelte. Rückenwind gab es vom steigenden Drang der Briten, essen zu gehen. Gemessen an der Kreditausfallversicherung (Credit Default Swap) sank das Risiko seit Herbst 2013 von 330 auf unter 200 Basispunkte, also um mehr als ein Drittel.

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