Ein bisschen zugelegt hat er ja in den vergangenen zehn Jahren. Damals wirkte er noch wie der schmale Absolvent eines Elite-Colleges. Heute macht er einiges mehr her. Immerhin ist er Anleihe-Chef beim Investment-Riesen Franklin Templeton und eine der schillerndsten Figuren der Fondsmanager-Szene. Neuester Beleg ist ein Video, in dem Michael Hasenstab durch Straßen und über Plätze von Kiew geht und seine Sicht der Dinge erklärt. Es ist der 5. April 2014, die Ukrainer haben gerade ihre Regierung gestürzt. Geordnete Verhältnisse sehen anders aus. Trotzdem kauft Hasenstab kräftig – und muss sich für seine vermeintliche Tollkühnheit wieder einmal einiges anhören.
Das „Handelsblatt“ vergleicht den Amerikaner mit einem Spielsüchtigen und unkt: „Er hat mittlerweile 7,6 Milliarden Dollar in Anleihen der Ukraine investiert. Das entspricht einem Drittel der Auslandsschulden des Staates. Wenn die Ukraine taumelt, atmet der Mann (und seine Kunden) flach.“ Mit ruhiger und regelmäßiger Atmung erklärt Hasenstab im Video, warum er bei seiner Position bleibt und warum die Ukraine seiner Meinung nach eben nicht taumeln wird. Denn die finanzielle Situation ist für einen Anleihe-Investor durchaus okay: junge, gut ausgebildete Bevölkerung, starke Landwirtschaft, strategisch günstige Lage zwischen Europa und dem Osten – und eine Staatsverschuldung von gerade einmal 40 Prozent gemessen an der Jahreswirtschaftsleistung.
„Go-anywhere-Strategie“
Bis jetzt liegt der Franklin-Templeton-Mann richtig, die Anleihe ist noch nicht ausgefallen. Die Rendite lag Anfang Juli wieder so tief wie seit Januar nicht mehr. „Wir mögen das sogar, wenn der allgemeine Konsensus meint, dass etwas Bestimmtes nicht funktionieren kann“, kommentiert er. Typisch Hasenstab: Er ist Antizykliker, und wenn der Markt eine Krise sieht, prüft er erst einmal, ob das stimmt. Beim Fußball würde man sagen: Der geht dahin, wo’s wehtut. Allerdings nicht, ohne vorher die Lage genau zu prüfen. Meistens vor Ort, wie in Kiew. „Der bewährte Investmentansatz ist robust, gestützt durch Bewertungen und Fundamentaldaten“, lobte unlängst Morningstar-Analyst Anthony McDonald.
Hasenstab ist weder an einen Vergleichsindex noch an Rating- oder Ländervorgaben gebunden. Er ist einzig seinen Anlegern und deren Rendite und Risiko verpflichtet. Damit gehört er zu einer Art Fondsmanager, wie sie bei Großanlegern mehr und mehr in Mode kommt. Der Grund ist nicht ganz neu, doch immer noch aktuell: Einfach Staatsanleihen zu kaufen reicht nicht mehr. Und selbst mit Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Status lässt sich durch Kaufen und Liegenlassen inzwischen gerade einmal die Inflation wieder reinholen.
Jetzt ziehen Investoren die Konsequenzen und kaufen Fonds, die weltweit nahezu alle Anleihemärkte flexibel zu einem stabilen und rentablen Ganzen formen sollen. „Go-anywhere-Strategie“ heißt das auf Neudeutsch, getreu dem Motto: „Geh überallhin, wo es etwas zu verdienen gibt!“ Die Milliarden-Volumen solcher Fonds sprechen Bände.
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Das „Handelsblatt“ vergleicht den Amerikaner mit einem Spielsüchtigen und unkt: „Er hat mittlerweile 7,6 Milliarden Dollar in Anleihen der Ukraine investiert. Das entspricht einem Drittel der Auslandsschulden des Staates. Wenn die Ukraine taumelt, atmet der Mann (und seine Kunden) flach.“ Mit ruhiger und regelmäßiger Atmung erklärt Hasenstab im Video, warum er bei seiner Position bleibt und warum die Ukraine seiner Meinung nach eben nicht taumeln wird. Denn die finanzielle Situation ist für einen Anleihe-Investor durchaus okay: junge, gut ausgebildete Bevölkerung, starke Landwirtschaft, strategisch günstige Lage zwischen Europa und dem Osten – und eine Staatsverschuldung von gerade einmal 40 Prozent gemessen an der Jahreswirtschaftsleistung.
„Go-anywhere-Strategie“
Bis jetzt liegt der Franklin-Templeton-Mann richtig, die Anleihe ist noch nicht ausgefallen. Die Rendite lag Anfang Juli wieder so tief wie seit Januar nicht mehr. „Wir mögen das sogar, wenn der allgemeine Konsensus meint, dass etwas Bestimmtes nicht funktionieren kann“, kommentiert er. Typisch Hasenstab: Er ist Antizykliker, und wenn der Markt eine Krise sieht, prüft er erst einmal, ob das stimmt. Beim Fußball würde man sagen: Der geht dahin, wo’s wehtut. Allerdings nicht, ohne vorher die Lage genau zu prüfen. Meistens vor Ort, wie in Kiew. „Der bewährte Investmentansatz ist robust, gestützt durch Bewertungen und Fundamentaldaten“, lobte unlängst Morningstar-Analyst Anthony McDonald.
Hasenstab ist weder an einen Vergleichsindex noch an Rating- oder Ländervorgaben gebunden. Er ist einzig seinen Anlegern und deren Rendite und Risiko verpflichtet. Damit gehört er zu einer Art Fondsmanager, wie sie bei Großanlegern mehr und mehr in Mode kommt. Der Grund ist nicht ganz neu, doch immer noch aktuell: Einfach Staatsanleihen zu kaufen reicht nicht mehr. Und selbst mit Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Status lässt sich durch Kaufen und Liegenlassen inzwischen gerade einmal die Inflation wieder reinholen.
Jetzt ziehen Investoren die Konsequenzen und kaufen Fonds, die weltweit nahezu alle Anleihemärkte flexibel zu einem stabilen und rentablen Ganzen formen sollen. „Go-anywhere-Strategie“ heißt das auf Neudeutsch, getreu dem Motto: „Geh überallhin, wo es etwas zu verdienen gibt!“ Die Milliarden-Volumen solcher Fonds sprechen Bände.
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